Dreimal ist Bremer Recht: Nach dem dritten Heimsieg hintereinander hat sich Werder Bremen aus dem Abstiegskampf schon fast verabschiedet. (Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)
Werder-Rausch hält gegen S04 an
Die Norddeutschen setzten sich gegen FC Schalke 04 mit 3:0 (1:0) durch und zogen damit in der Tabelle an den Gästen vorbei auf den achten Platz. (Die Tabelle der Bundesliga)
Nouri: "Bleiben auf dem Boden"
Trainer Alexander Nouri mahnt dennoch zur Bescheidenheit: "Wir haben uns das hart erarbeitet, betreiben hohen Aufwand und sind füreinander da. Aber wir bleiben weiterhin auf dem Boden", so Nouri.
Für die Westdeutschen hingegen wird es jetzt immer schwieriger, sich noch für einen internationalen Wettbewerb zu qualifizieren.
Markus Weinzierl meinte nach der Partie bei Sky: „Wir sind aktuell auf Platz zehn und wissen, dass es nach oben und nach unten knapp ist. Jeder Punkt zählt, und wir haben heute Punkte liegenlassen".
Kapitän Benedikt Höwedes bläst in dasselbe Horn: "Wir haben heute viele Situationen nicht richtig gelöst und waren nicht konsequent genug. In den entscheidenden Zweikämpfen waren wir nicht richtig da, dann passiert so ein Spiel. Samstag müssen wir Zuhause wieder Boden gut machen.“
Ohne den gelbgesperrten Nabil Bentaleb fehlte zu oft die Ordnung in den Aktionen der Königsblauen. Werder hingegen holte aus den letzten sieben Begegnungen 19 von 21 möglichen Punkten. (Spielplan und Ergebnisse)
Eggestein erfüllt sich seinen Traum
Gleich die erste Torgelegenheit nutzten die Platzherren. Ein Kopfball des Tschechen Theodor Gebre Selassie (24.) senkte sich über Schalke-Torhüter Ralf Fährmann hinweg ins Netz und ließ die Bremer Fans unter den 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion jubeln.
Mit seinem 50. Bundesligator stellte Max Kruse in der 76. Minute per Foulelfmeter die Weichen endgültig auf Sieg, Maximilian Eggestein (80.) legte sogar noch einmal nach.
Der Youngster erfüllte sich mit seinem ersten Bundesliga-Treffer einen Traum: "Ich habe den Moment gar nicht genug ausgekostet. Seitdem ich bei Werder bin, habe ich davon geträumt, vor der Ostkurve zu treffen", so Eggestein.
Nach einer ausgeglichenen Phase des Abtastens übernahmen die Gelsenkirchener zu Beginn der Partie die Kontrolle über das Spielgeschehen. Die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl war in dieser Phase in den Zweikämpfen geschickter und gedankenschneller im Kombinationsspiel.
Schalke rennt vergebens an
So war die erste gute Torchance für die Gäste nur eine Frage der Zeit. In der 13. Minute drang Mittelfeldakteur Alessandro Schöpf dynamisch in den Werder-Strafraum ein, schob den Ball jedoch aus zwölf Metern Entfernung knapp am linken Torpfosten vorbei.
Der unerwartete Rückstand schockte die Schalker, die Dominanz auf dem Rasen war vorerst dahin. Die Gastgeber konnten die Partie bis zum Halbzeitpfiff wieder offen gestalten.
Bremens Trainer Alexander Nouri hatte überraschend Oldie Claudio Pizarro in die Startformation berufen. Bei den Schalkern war Torjäger Klaas-Jan Huntelaar zunächst nur Reservist.
Nach dem Seitenwechsel verstärkte Schalke naturgemäß seine Angriffsbemühungen, kam jedoch lange nicht zu klaren Einschussmöglichkeiten. In der 58. Minute verfehlte Schöpf das Werder-Gehäuse in aussichtsreicher Position. 120 Sekunden später hielt Bremens Schlussmann Felix Wiedwald gegen Max Meyer.
Die Highlights der Partie in Bundesliga - Der Spieltag am Donnerstag ab 19 Uhr im TV auf SPORT1.
Auch aus dem Fehlen des Dänen Thomas Delaney, der nach dem Wiederbeginn durch Eggestein ersetzt werden musste, konnten die Schalker kein Kapital schlugen. Um den Angriffsdruck zu erhöhen, opferte Weinzierl Meyer ab der 62. Minute für Huntelaar.