Der Anblick war nichts für schwache Nerven. Der linke Zeigefinger von Sandro Wagner zeigte nach einem Zweikampf mit Vedad Ibisevic (14.) plötzlich in die völlig falsche Richtung.
Wagner: Entwarnung nach Schock
Der Stürmer ließ sich den Finger von Mannschaftsarzt Thomas Fröhlich noch an der Seitenlinie wieder einrenken, spielte weiter und feierte am Ende das 3:1 (1:1) von 1899 Hoffenheim am Freitagabend bei Hertha BSC.
Entwarnung nach Diagnose
Am Samstagnachmittag gaben aber sowohl der Klub als auch Wagner nach einer genauen Untersuchung Entwarnung. "Finger-Luxation. Band und Kapsel verletzt. Kein Röntgen nötig", teilte 1899 mit und der Stürmer selbst sagte: "Dem Finger geht es heute viel besser."
Bereits kurz nach dem Spiel hatte sich der Torjäger kämpferisch gegeben: "Der Finger behindert mich auf dem Weg nach Europa nicht." Durch den Triumph beim Tabellennachbarn haben die Hoffenheimer in der Bundesliga nicht nur einen großen Schritt Richtung Europa, sondern auch einen großen Schritt Richtung Champions League getan.
Wagner wollte die Verletzung nicht überbewerten: "Es tat schon ein bisschen weh, es war ein Schock, aber es sah schlimmer aus als es war."
Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann fühlte sich gleich an einen Hollywood-Klassiker erinnert. "Er hat wie E.T. seinen Finger hoch gestreckt, aber er hat nicht zum Himmel gezeigt, sondern wieder Richtung Boden. Das sah komisch aus", sagte Nagelsmann.
Der Coach rechnet fest damit, dass sein Stürmer am Dienstag im Heimspiel gegen den Bayern München dabei ist: "Im Dartspielen würde er vielleicht fehlen, im Fußball nicht."
Auf Twitter wurde Wagner für seine Nehmerqualitäten gefeiert. SPORT1 hat einige Reaktionen zusammengestellt: