Ist Borussia Mönchengladbach nur eine Durchlaufstation für junge Top-Spieler?
Dahoud-Abgang: Gladbachs Aderlass
Wie am Donnerstag bekannt wurde, verlässt Gladbachs Mittelfeld-Talent Mahmoud Dahoud den Verein im Sommer in Richtung Dortmund.
Und damit nicht genug: Auch Andreas Christensen kehrt der Borussia den Rücken und wechselt nach zwei Jahren Leihe zurück zum FC Chelsea.
Nicht die einzigen schmerzlichen Abgänge der Fohlen. Seit 2012 verließ jährlich mindestens ein Leistungsträger die Mannschaft vom Niederrhein.
Sechs verlorene Top-Spieler in nur fünf Jahren
Den Anfang machte Verteidiger Dante zum Saisonbeginn 2012. Damals kaufte der FC Bayern den Brasilianer für eine Ablösesumme von 4,7 Millionen Euro ab.
Im gleichen Jahr zog es auch Nationalspieler Marco Reus zur erfolgreicheren Konkurrenz. Der Offensivmann wechselte für 17,1 Millionen Euro nach Dortmund.
Nur ein Jahr später der nächste Streich. Torhüter Marc-Andre ter Stegen wechselte zum spanischen Spitzenklub FC Barcelona. Dort feierte das Gladbacher Eigengewächs den Champions-League-Titel.
Mit Max Kruses Wechsel zum VfL Wolfsburg 2015 sowie Granit Xhakas Abgang zum FC Arsenal im vergangenen Jahr setzte sich die Abwanderungswelle bei Gladbach weiter fort.
Gladbachs Aufgabe: Talente entwickeln
"Die Transfers zeigen, dass wir gute Arbeit leisten. Unsere Aufgabe ist es, Talente zu entwickeln und erfolgreich zu sein," sagte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl am Donnerstag. Wird der Borussia genau diese Aufgabe zum Verhängnis?
Fakt ist: Mit Dahoud verliert Gladbach nach ter Stegen erneut einen jungen und extrem wichtigen Spieler aus der eigenen Talentschmiede. Häufig zieht es diese zur direkten Liga-Konkurrenz, seltener ins Ausland.
"Egal ob Ausland oder Deutschland, wenn man Gladbach verlässt ist das schei***e," so Eberl.