Man sollte meinen, der FC Bayern sei ein begehrter Arbeitgeber. Für Fußballer, Trainer, Manager und sonstige Angestellte.
Wie Nerlinger den FC Bayern sieht
Einen seiner lukrativsten Posten bekommt der Rekordmeister derzeit jedoch nicht besetzt: Der vakante Job des Sportdirektors hält die Verantwortlichen jetzt schon seit geraumer Zeit auf Trapp.
An diesem Sonntag wollen die Bosse über einen möglichen Wechsel von Max Eberl verhandeln. Der Gladbacher Manager gilt als Top-Kandidat für die Nachfolge von Matthias Sammer.
Einer, der weiß, auf was es in diesem Job ankommt, ist Christian Nerlinger. Der Münchner Ex-Profi beerbte einst Uli Hoeneß als Manager, wurde 2012 nach einem erfolglosen Intermezzo jedoch vorzeitig geschasst.
Er habe irgendwann das Gefühl gehabt, "dass der Christian das nicht schafft", sagte Präsident Uli Hoeneß damals.
"Hoeneß ist die DNA des FC Bayern"
Wie denkt Nerlinger heute über die Position bei seinem Ex-Klub? "Der Sportvorstand oder Sportdirektor (...) muss Bindeglied sein zwischen Spielern, Trainerstab, Vorstand, medizinischer Abteilung. Bei ihm laufen alle sportlichen Themen zusammen", sagt er in der Bild am Sonntag.
Also doch ein lukrativer Job. Oder etwa doch nicht?
Dem Vernehmen nach treibt Bayern-Kandidat Eberl die Sorge um, nicht genügend Entscheidungskompetenzen beim Rekordmeister zu haben. Zur Erinnerung: Die Kaderplanung fällt bislang in den Zuständigkeitsbereich des Technischen Direktor Michael Reschke. Ein Fakt, mit dem schon Matthias Sammer nicht allzu glücklich gewesen sein soll.
Für Ex-Manager Nerlinger ist indes klar, "dass bei Bayern bei großen Entscheidungen (...) auch immer Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß mit am Tisch sitzen."
Dass die Alpahtiere nach wie vor großen Einfluss nehmen in das operative Geschäft, gehört für Nerlinger zum Wesen des Klubs. Besonders Hoeneß habe die Nähe zur Mannschaft "wie kein Zweiter vorgelebt. Er war immer nah dran, das ist in der DNA beim FC Bayern", sagte Nerlinger.