Trotz zweier Jubilare – Philipp Lahm bestritt sein 500. Pflichtspiel für den FCB, Xabi Alonso sein 100. - war in der Münchner Allianz Arena an diesem Samstagnachmittag von Feierstimmung weit und breit keine Spur.
Bayern erlebt ärgerliches Deja-vu
Beim 1:1 gegen den FC Schalke 04 knüpfte der FC Bayern nahtlos an die spielerisch ernüchternden Auftritte in Freiburg und Bremen an, konnte sich anders als zuletzt aber dieses Mal nicht auf die individuelle Klasse verlassen und gab nach acht Pflichtsiegen in Folge erstmals wieder Punkte ab.
Erster Dämpfer wie im Frühjahr
Ein Deja vu: Schon zu Beginn der Saison hatten die Münchener in den ersten acht Partien ihre weiße Weste gewahrt, ehe es durch das 0:1 bei Atletico Madrid den ersten Dämpfer gab.
Dabei hätte rein statistisch gesehen ein Sieg gegen Schalke den Münchnern fast schon eine Garantie auf den Gewinn der Meisterschaft gegeben.
Immer seit Einführung der Drei-Punkte-Regelung zur Saison 1995/1996 ließ sich ein Team, das nach dem 19. Spieltag mindestens sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger hatte, den Titel nicht mehr nehmen.
Nach dem Patzer von Leipzig in Dortmund (0:1) beträgt der Abstand allerdings "nur" vier Punkte.
Müller ohne Torschuss
SPORT1 fasst weitere Daten zur Partie Bayern gegen Schalke zusammen.
- Die Krise von Thomas Müller will einfach kein Ende nehmen. Gegen Schalke war der Nationalspieler über die kompletten 90 Minuten nicht an einem einzigen Torschuss seiner Mannschaft beteiligt. Dass er sich wie eigentlich immer reichlich ins Zeug legte, zeigt ein Blick auf seine Laufwerte: Mit 12,2 Kilometern stellte er seine Kollegen in den Schatten.
- Schalkes Naldo gehört zu den wenigen Spielern, die sich auf ein Duell mit Manuel Neuer "freuen": Mit seinem Treffer zum 1:1 überwand der Innenverteidiger den deutschen Nationaltorhüter zum insgesamt bereits vierten Mal. Doch damit nicht genug. Sein Freistoßtor war der erste Gegentreffer nach Standard für den deutschen Rekordmeister in dieser Saison.
- Der Treffer war bereits der sechste (von insgesamt zwölf), den die Münchner in den ersten 16 Minuten einer Partie hinnehmen mussten.
- Auch gegen Schalke zeigte sich der FCB äußerst verwundbar: Jeweils Elf Torschüsse gestattete er in den Vorwochen dem SC Freiburg und Werder Bremen (bei "nur" 13 eigenen Versuchen), sieben waren es auch gegen Königsblau. Selbst gaben die Münchner zwischen der 50. und 80. Minute auch gerade einmal zwei Schüsse auf das Tor von Ralf Fährmann ab. Erst in der absoluten Schlussphase nahm der Druck der Hausherren wieder zu (5 Torschüsse ab der 84. Minute)