Bayern-Trainer Carlo Ancelotti ist beim 1:1 seiner Mannschaft bei Hertha BSC bespuckt worden - und hat daraufhin seine guten Manieren vergessen.
Spuckattacke auf Ancelotti
Der Italiener zeigte den Fans der Berliner auf dem Weg in die Kabine den Mittelfinger, wie auf Bildern des ZDF zu sehen war.
Ancelotti gab den Vorfall in der ARD zu und lieferte auch eine Begründung: "Ja, ich habe diese Geste gemacht. Weil ich angespuckt wurde. Ja, deshalb."
Weder die Bayern noch Hertha wollten am Samstagabend ein offizielles Statement abgeben. Für Ancelotti könnte der Vorfall ein Nachspiel haben: Wie der kicker berichtet, wird der Kontrollausschuss des DFB zu einer Stellungnahme auffordern.
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Dardai sauer über "Bayern-Bonus"
Der 57-jährige Ancelotti sagte über die hitzige Schlussphase im Olympiastadion, in der Robert Lewandowski in der sechsten Minute der Nachspielzeit traf: "Da gab es auch ein bisschen Aufregung am Ende. Aber die Nachspielzeit geht für mich völlig in Ordnung. Da hat Hertha viel Zeit verschleppt. Fünf Minuten sind okay, auch sechs."
Hertha-Trainer Pal Dardai hatte nach dem Spiel bei Sky geschimpft: "So viel Nachspielzeit! Ich glaube, das ist Bayern-Bonus, sorry! Da kann jeder beleidigt sein."
Rudelbildung nach Abpfiff
Direkt nach Abpfiff ging es auf dem Platz heiß her: Gleich mehrere Bayern-Spieler gingen auf Herthas Torwart Rune Jarstein los.
Der Grund des Ärgers: Der Norweger hatte nach dem Tor durch Lewandowski den Ball aus dem Tor geholt und mit voller Wucht FCB-Star Xabi Alonso abgeschossen.
Manuel Neuer knöpfte sich Jarstein in der ARD auch verbal vor: "Das gehört sich einfach nicht", schimpfte der Weltmeister: "Das hat mit Fairness nichts zu tun. Wenn man einen Spieler absichtlich mit dem Ball abschießt, dann ist man kein gutes Vorbild", schimpfte der Weltmeister.