Bayer Leverkusen hat auch dank eines historischen Tores von Karim Bellarabi seinen Aufwärtstrend fortgesetzt und eine gelungene Generalprobe für die Königsklasse gefeiert.
Bayer besiegt FCA nach Jubiläumstor
Der 26 Jahre alte Nationalspieler leitete das verdiente 3:1 (2:0) der Mannschaft von Trainer Roger Schmidt beim FC Augsburg mit dem 50.000 Treffer der Bundesliga-Geschichte ein.
Jubilar Bellarabi wusste von nichts
Bellarabi traf knapp 54 Jahre nach dem Premierentor des Dortmunders Timo Konietzka (24. August 1963) in der 23. Minute zur umjubelten Führung. (Der Ticker zum Nachlesen)
Doch der 26-jährige Jubilar erfuhr erst nach Spielschluss von seinem Glück: "Ich habe die Zahl gar nicht im Kopf gehabt. Ich hatte zwar mitbekommen, dass es dieses Wochenende ein Jubiläum geben soll, habe mich aber nicht damit beschäftigt. Umso mehr freue ich mich jetzt natürlich, dass ich einen zweiten Rekord habe."
Bellarabi hält bereits den Rekord für das schnellste Tor in der Bundesliga-Geschichte, das er nach nur neun Sekunden 2014 gegen den BVB erzielte.
17-jähriger Youngster begeistert
Gegen den FCA hatte Kai Havertz für Bellarabi präzise vorbereitet. Der 17-Jährige deutete nicht nur in dieser Szene sein großes Talent an.
Javier Chicharito Hernandez erhöhte in der 40. Minute mit seinem zehnten Saisontor auf 2:0. Dominik Kohr verkürzte (60.), ehe erneut Chicharito (65.) nach einem erneut brillantem Pass des starken Havertz traf.
"Wir haben bis auf die erste Viertelstunde in der zweiten Halbzeit ein überragendes Spiel gemacht und verdient gewonnen", sagte ein zufriedener Bayer-Torwart Bernd Leno nach dem Schlusspfiff bei Sky.
Schmidt kann durchatmen
Nach den anhaltenden Diskussionen um den umstrittenen Schmidt kam der zweite Liga-Sieg in Folge nach dem 3:0 gegen Frankfurt für Leverkusen zur rechten Zeit.
Am Dienstag (20.45 Uhr LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER) steht für Bayer im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League ein echter Härtetest gegen den spanischen Spitzenklub Atletico Madrid bevor.
Beim Team von Manuel Baum geht dagegen die Kurve nach der zweiten Niederlage hintereinander wieder nach unten. Der FCA setzte zudem seine Negativserie gegen Bayer fort.
Auch im zwölften Ligaspiel gelang kein Sieg, dafür setzte es die achte Niederlage - und dies trotz Kampf und Willen verdient. Leverkusen zeigte die bessere Spielanlage und war vor allem effektiver. (Spielplan/Ergebnisse der Bundesliga)
Bender muss verletzt raus
Die erste Chance hatte der Augsburger Georg Teigl (6.). Er ersetzte Jonathan Schmid, der wegen muskulärer Probleme passen musste. Zudem fehlte beim FCA Jeffrey Gouweleeuw (Rücken).
Schmidt musste seine Innenverteidigung umbauen. Tin Jedvaj und Aleksandar Dragovic spielten für Jonathan Tah (Faserriss) und Ömer Toprak (gelbgesperrt). In Bedrängnis geriet Bayer aber in Halbzeit eins nur selten.
Die Werkself war indes bemüht, nach vorne zu spielen. So verpasste Havertz die Führung (7.), als er freistehend am glänzend reagierenden Marwin Hitz scheiterte. Auch Kevin Kampl (20.) und erneut Havertz (23.) fanden in dem Schweizer ihren Meister, der dann gegen Bellarabi aber keine Abwehrchance hatte.
Auch beim 900. Auswärtstor der Werkself durch Chicharito wurde der FCA-Keeper von seinen Vorderleuten im Stich gelassen.
Der FCA kam vor 25.010 Zuschauern nur gelegentlich vor das Leverkusener Tor, doch dann wurde es gefährlich: Ja-Cheol Koo (18. und 34.) vergab jedoch zweimal.
Kurz vor der Pause musste bei Bayer Kapitän Lars Bender wegen muskulärer Probleme passen. Bayer verlor dadurch die Ordnung, der FCA erhöhte kurzzeitig den Druck. Nachdem Raul Bobadilla noch an Leno gescheitert war, traf kurz darauf Kohr nach toller Vorarbeit von Takashi Usami. Doch Leverkusen schlug eiskalt zurück.