Nach dem Eklat um die Schwalbe von Timo Werner von RB Leipzig fordert Thomas Linke, Sportdirektor des FC Ingolstadt, den Videobeweis.
Fall Werner: Linke will Video-Schiri
"Bei den technischen Möglichkeiten, die es heute gibt, ist es höchste Zeit für einen Video-Schiedsrichter", sagte Linke im Volkswagen Doppelpass auf SPORT1.
"Das Spiel wird immer dynamischer, die Kampfzonen werden immer enger", führte er aus: "Allein bei uns gab es diese Saison vier Entscheidungen, wo wir Elfmeter hätten kriegen müssen. Ich will nicht jammern, vielleicht gibt es ausgleichende Gerechtigkeit. Aber mit dem Videobeweis kannst du die Schiedsrichter unterstützen - und auch die Spieler."
Linke: Videobeweis dosiert - aber schnell
Die Unparteiischen seien "heute nicht schlechter als vor ein paar Jahren", findet Linke. Vom Einsatz von Videomaterial verspricht sich Linke auch mehr als von einem Fairplay-Appell an die Spieler: "Wenn der Werner jetzt zum Schiri geht und sagt 'Da war nix', da sagen die Mitspieler doch: Hast du nen Knall?"
Der Videobeweis sollte aus Linkes Sicht allerdings nur dosiert eingesetzt werden: "Wichtig ist, dass der Spielfluss nicht leidet, aber dass so eklatante Fehlentscheidungen korrigiert werden: Das muss so schnell wie möglich passieren."
Werner hatte beim Leipziger 2:1-Sieg gegen Schalke 04 eine klare Schwalbe im Strafraum hingelegt und den Elfmeter selbst verwandelt.
Unabhängig vom Thema Videobeweis ist Linke dafür, dass Werners Klub sich kritisch mit dem Eklat auseinandersetzt: "Wenn keine Berührung da ist, musst du das intern ansprechen."