Im nächsten Sommer will der FC Bayern sein neues Nachwuchsleistungszentrum aus der Taufe heben.
Neuer Vertrag? Alonso interessiert
Es ist das letzte Projekt von Ex-Präsident Karl Hopfner. Eines, das die in die Kritik geratene Jugendarbeit des Rekordmeisters nachhaltig aufpolieren soll. Und vor allem eines, das den jungen Talenten aus dem eigenen Hause signalisieren soll, in Zukunft mehr Aussichten auf Chancen bei den Profis zu haben.
Von einem Generationswechsel ist an der Säbener Straße allerdings noch keine Spur. Franck Ribery hat verlängert, Arjen Robben soll verlängern. Und auch andere routinierte Spieler sind unter Neu-Trainer Carlo Ancelotti gesetzt. Allen voran Xabi Alonso.
"Würde mir gefallen, hier zu bleiben"
Bei SPORT1 gibt sich der mit 35 Jahren älteste Feldspieler des FC Bayern durchaus willig, seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag zu verlängern. "Es würde mir gefallen, hier zu bleiben. Mir geht's gut, meine Familie und ich fühlen uns in München sehr wohl."
"Noch habe ich keine Pläne. Die Saison ist lang und wir werden uns sicher bald zusammensetzen", sagte Alonso über seine unklare Zukunft.
Alonso nimmt trotz wachsender Geschwindigkeitsdefizite eine zentrale Rolle im Ancelotti'schen 4-3-3 ein. Er punktet mit seiner nach wie vor herausragenden Spieleröffnung, seinen intelligenten Pässen, seiner Erfahrung im Stellungsspiel. Und mit seinem ungebrochenen Ehrgeiz.
Denn Alonso darf sich unter anderem zwar als Welt- und Europameister sowie zweimaliger Champions-League-Sieger bezeichnen, ist aber noch keineswegs satt. Das machte sich am 1. Advent bemerkbar, als Alonso beim traditionellen Fanclubtreffen der Münchner im oberbayerischen Eberfing erschien.
Den zahlreichen Mitgliedern im Gasthof "Zur Post" versicherte der Spanier, der bisher mühseligen Ära Ancelotti zu einer grandiosen verhelfen zu wollen.
Lob für Leipzig
Nach den zwei Niederlagen gegen Borussia Dortmund und FK Rostov sei der etwas glückliche Heimsieg gegen Bayer Leverkusen (2:1) "wichtig für unser Selbstvertrauen" gewesen, sagte Alonso am Rande des Fanclubtreffens bei SPORT1.
"Wir brauchen jetzt Konstanz. Auf den Sieg gegen Leverkusen gilt es aufzubauen", fügte der Mittelfeldregisseur hinzu, wenngleich er einräumte, dass man "noch viel Arbeit" vor sich habe - auch wegen der national stärker werdenden Konkurrenz.
Tabellenführer RB Leipzig sieht er neben Dortmund als zweiten starken Rivalen um die Meisterschaft: "Sie stehen nicht zufällig dort oben, sondern weil sie es verdienen und sehr stark sind. Man darf sie nicht unterschätzen."
Dem Ziel, sein drittes Jahr beim FC Bayern mindestens genauso erfolgreich zu gestalten wie seine ersten beiden, ordnet der Vollprofi alles unter - auch seine persönliche Situation mit nur noch sieben Monaten Vertragslaufzeit.
Auch wenn der Generationswechsel früher oder später eingeläutet wird: Ancelotti hätte sicherlich nichts dagegen, eine weitere Saison auf den erfahrenen Senor zu bauen.