Weltmeister Jerome Boateng vom deutschen Rekordmeister Bayern München hat sich am Sonntag mit deutlichen Worten erneut gegen die Kritik des Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge an seinem Lebensstil gewehrt.
Boateng giftet gegen Rummenigge
"Darüber kann ich nur lachen", sagte er beim Besuch eines Fanklubs in Babenhausen im Allgäu und ergänzte: "Das nächste Mal kann er mir das auch ins Gesicht sagen."
Rummenigge hatte Boateng nach der peinlichen Niederlage in der Champions League bei FK Rostov (2:3) am vergangenen Mittwoch erstaunlich hart angegriffen. "Jerome muss mal wieder etwas zur Ruhe kommen. Das ist mir schon seit Sommer etwas zu viel. Es wäre in seinem Sinne und in dem des Klubs, wenn er mal wieder back to earth kommen würde", sagte der 61-Jährige.
"Ich bin noch nicht wieder bei 100 Prozent", hatte Boateng zunächst die seiner Ansicht nach "berechtigte" Kritik von Rummenigge an seiner Leistung begründet, aber auch betont: "Der Grund dafür sind nicht irgendwelche PR- oder Lifestyle-Termine."
Lemke springt Boateng zur Seite
Wegen einer Muskelverletzung hatte der Abwehrchef am Samstag beim 2:1 (1:1) gegen Bayer Leverkusen pausieren müssen.
Unterstützung erhielt Boateng vonseiten des ehemaligen Bremer Managers Willi Lemke. "Man sollte nicht öffentlich über einen sprechen. Das ist immer ein Tabuthema gewesen", kritisierte der 70-Jährige bei Sky. Es sei "immer schlecht", einen Spieler öffentlich anzugehen.
Lemke ergänzte: "Wenn du öffentlich einen Menschen satt machst, dann kommt das bei dem, den du satt gemacht hast, nicht wirklich gut an. Das war ein leichter Fehler."