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Emporkömmling RB Leipzig und seine Rolle als Bayern-Jäger

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Emporkömmling RB Leipzig und seine Rolle als Bayern-Jäger

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Flink und flexibel: Was Leipzig so gefährlich macht

Aufsteiger RB Leipzig mischt die Liga auf - mit Variantenreichtum und Erfolgswillen. In einigen Belangen ist RB dem FC Bayern schon jetzt überlegen.
RB Leipzig v Borussia Dortmund - Bundesliga
RB Leipzig v Borussia Dortmund - Bundesliga
© Getty Images
Frank Hellmann
Aufsteiger RB Leipzig mischt die Liga auf - mit Variantenreichtum und Erfolgswillen. In einigen Belangen ist RB dem FC Bayern schon jetzt überlegen.

Das ist dann doch mal eine nette Geste. Montag und Dienstag hat Ralph Hasenhüttl frei gegeben.

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Wer von den Profis nicht freiwillig will, muss das schöne Trainingsgelände am Cottaweg nicht ansteuern.

"Und danach werden wir nur dosiert trainieren", verkündete der Trainer von RB Leipzig, "es ist ja auch kaum jemand da."

Verteidiger im Nationalteam nicht gefragt

Die Überflieger mit dem Bullenlogo auf der breiten Brust, die sich nach zehn Spieltagen auf Platz zwei der Bundesliga festgesetzt haben und nur durch die schlechtere Tordifferenz von Rekordmeister FC Bayern getrennt sind, genießen entweder die Momentaufnahme. Oder sie gehen auf Länderspielreise.

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Emil Forsberg soll für Schweden, Yussuf Poulsen für Dänemark, Marcel Sabitzer für Österreich spielen. Für Davie Selke und Timo Werner stehen Einsätze mit der deutschen U21-Nationalmannschaft an.

"Mit unserer Viererkette könnten wir zuhause üben", hatte Hasenhüttl am Sonntag nach dem furiosen Vortrag gegen den FSV Mainz 05 (3:1) noch gescherzt. Tatsächlich: Willi Orban, Marvin Compper und Marcel Halstenberg sind nirgendwo angefordert.

Die Abwehrrecken standen auch ein bisschen im Schatten der Angriffsreihe, die gegen die Rheinhessen ein Umschaltspiel inszenierte, das über den flinken Doppeltorschützen Werner und den genialen Forsberg die Zuschauer in Feierstimmung versetzte.

Leipzig winkt Platz eins

"Spitzenreiter, Spitzenreiter" dröhnte es durch die mal wieder ausverkaufte Arena und über die angrenzende Festwiese.

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Zumindest für einen Tag kann sich dieser Emporkömmling am 18. November nach dem Freitagsspiel bei Bayer Leverkusen (ab 20 Uhr im LIVETICKER und in unserem Sportradio SPORT1.fm) ganz oben festsetzen. Oder geht sogar noch mehr, wenn der FC Bayern einen Tag später zum anderen Spitzenspiel bei Borussia Dortmund antritt?

Szenarien, die im Sportforum nicht diskutiert worden sind. Hasenhüttl bleibt in dieser Hinsicht ganz der Elder Statesman, der politisch korrekte Antworten liefert, sobald die Begrifflichkeit "Bayern-Jäger" fällt.

"Wir können uns für den zweiten Platz nach zehn Spieltagen nichts kaufen. Es gibt uns aber die Garantie, dass wir uns in ruhigen Gebieten aufhalten und deswegen macht es gerade so viel Spaß."

Der 49-Jährige ist vor allem auf den Variantenreichtum, den seine Mannschaft im Repertoire führt, richtig stolz.

RB frisst am meisten Kilometer

Seine hungrigen Bullen können einen defensiv kompakten Gast wie Werder Bremen (3:1) vor zwei Wochen zermürben. Sie können eine tief stehende Heimelf wie Darmstadt 98 (2:0) in der Vorwoche mit gepflegtem Ballbesitzspiel geduldig bearbeiten, bis Einwechselspieler die Entscheidung bringen. Oder sie können wie jetzt gegen den FSV Mainz 05 Konterattacken nach Ballgewinnen fahren, die wie ein Überfallkommando im Wilden Westen wirken.

Alles wird gespeist von einem Erfolgswillen, der aktuell in Leipzig bei Trainer wie Mannschaft ausgeprägter erscheint als in München. Nicht umsonst schrubbt die jüngste Mannschaft der Liga die meisten Kilometer.

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Dynamik und Geschwindigkeit sind bei ihr ligaweit am besten anzusehen. "Wir wollen immer Gas geben. Das ist unser Spiel", verriet der listige Tausendsassa Forsberg. Dass sein Trainer behauptet hat, für eine Spitzenelf müsse diese Rasselbande noch enorm viel lernen, klang beinhart geflunkert.

Showdown kurz vor Weihnachten

Es würde kaum verwundern, wenn im sportaffinen Konzern irgendwo längst ein Masterplan ausliegen würde, der sich in der nächsten Saison mit einer internationalen Teilnahme des neuen Aushängeschilds auseinandersetzt. Dass dieser Neuling sich derzeit ganz allein auf einen Wettbewerb konzentrieren kann, ist ein nicht zu unterschätzendes Faustpfand.

Vieles deutet auf einen ultimativen Showdown am 21. Dezember hin, wenn die Leipziger am 16. Spieltag zum Jahresabschluss - der 17. Durchgang findet erst im neuen Jahr statt - in München antreten. Zuvor gilt es, eben in Leverkusen und Freiburg, gegen Schalke, in Ingolstadt und gegen Hertha anzutreten.

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Viele erinnert der forsche Ritt des Brauseklubs an den legendären Durchmarsch, mit dem der Dorfverein TSG Hoffenheim einst vor acht Jahren Herbstmeister wurde. Strippenzieher war damals wie heute Ralf Rangnick, der die Bayern-Bosse 2008 zwang, sich mit ihm intensiver auseinanderzusetzen.

Verbalscharmützel mit Bayern verboten

Vielleicht auch weil sich der Ehrgeizling zeitweise auf die Muskelspiele mit Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge einließ, verloren die Kraichgauer in der Rückrunde völlig den Fokus und purzelten sogar noch aus den Europapokalrängen.

Diesmal ist der RB-Sportdirektor so klug, so wenig verbale Kraftmeierei wie möglich zu betreiben.

"Wir sind Aufsteiger und nach zehn Spieltagen werden keine Europa- oder Champions-League-Plätze vergeben. Ich glaube, dass den Bayern über die gesamte Saison gesehen gar keiner gefährlich werden wird", sagte der 58-Jährige. "Solange sie ihr Ding weiter durchziehen, wird das nicht passieren. Für uns ist wichtig, dass wir unser Ding weiter durchziehen."

Und dazu wird jetzt erst einmal zwei Tage durchgeatmet.