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Christian Hochstätter wird nicht Sportdirektor des Hamburger SV

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Christian Hochstätter wird nicht Sportdirektor des Hamburger SV

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Hochstätter: HSV steht unter Druck

Christian Hochstätter zieht einen Schlussstrich unter dem Flirt mit dem Hamburger SV und erklärt seine Beweggründe. Beim HSV geht die Suche weiter.
Christian Hochstätter ist Sportvorstand beim VfL Bochum
Christian Hochstätter ist Sportvorstand beim VfL Bochum
© Getty Images
Christian Hochstätter zieht einen Schlussstrich unter dem Flirt mit dem Hamburger SV und erklärt seine Beweggründe. Beim HSV geht die Suche weiter.

Am späten Sonntag hatten Christian Hochstätter und der Hamburger SV genug vom endlosen Pokerspiel.

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Nach tagelangen Verhandlungen beendeten beide Seiten die Gespräche über einen Wechsel des Sportdirektors vom VfL Bochum zum kriselnden Bundesliga-Schlusslicht, die Suche nach einem neuen Manager beginnt beim HSV somit von vorne.

"Ich hatte das Gefühl, die beiden Vereine können sich nicht einigen. Deswegen habe ich die Entscheidung getroffen, beim VfL Bochum zu bleiben", sagte der 53-Jährige der Bild.

Hochstätter betont, dass er sich "absolut korrekt verhalten" habe: "Der HSV steht doch in Sachen Sportdirektor unter Druck, und für Dietmar Beiersdorfer ist es doch ganz wichtig, hier eine zeitnahe Entscheidung zu treffen. Es hätte nur Verlierer gegeben, wenn sich das alles noch weiter hinausgezögert hätte. So weiß jetzt jeder, woran er ist."

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"Sehr viel Anerkennung" aus Bochum

Vom Bochumer Bemühen, ihn beim VfL zu halten, fühlt sich Hochstätter geehrt: "Ich habe in den letzten Tagen sehr viel Anerkennung von unserem Aufsichtsrat, unserem Trainer, der Mannschaft und unseren Mitarbeitern bekommen - das hat mich sehr beeindruckt und beeinflusst."

Zuvor hatte HSV-Vorstandsboss Dietmar Beiersdorfer den Westfalen angeblich eine Ablösesumme von 800.000 Euro für Hochstätter offeriert, nachdem es vorher offenbar nur 500.000 Euro waren. Der VfL beharrte aber auf einer Entschädigung von drei Millionen Euro.

"Der VfL Bochum hat Forderungen gestellt, die aus unserer Sicht nicht annehmbar waren und sind. Christian Hochstätter hat heute noch versucht, es mit seinem Aufsichtsratschef zu klären. Nachdem er keine Chance gesehen hat, hat er mich informiert", sagte Beiersdorfer am Sonntag der Bild.

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Bochum setzt sich durch

Bochum hatte zuvor bereits auf Zeit gespielt. "Wir sind nicht die Getriebenen, sondern machen das sehr professionell und in aller Ruhe", hatte Aufsichtsrats-Chef Hans-Peter Villis bei SPORT1 gesagt: "Wir müssen auch unsere Interessen wahren. Wir müssen und werden im Sinne des Vereins eine Entscheidung treffen."

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Hochstätter hatte erst im September seinen Vertrag in Bochum bis 2020 verlängert. "Von außen stehen alle Zeichen auf Abschied, vom VfL Bochum aus nicht", ergänzte Villis - und setzte sich am Ende durch.

Der HSV hatte sich Anfang Mai von seinem Sportdirektor Peter Knäbel getrennt. Seither übt Beiersdorfer dieses Amt zusätzlich zu seinem Job an der Klubspitze aus.

Angeblich hatten sich die Hanseaten mit Hochstätter bereits auf eine Zusammenarbeit bis 2019 geeinigt. Doch in den schwierigen Ablöseverhandlungen war seit Dienstag kein Fortschritt zu erkennen.

Schon am 10. November berichtete SPORT1 darüber, dass der Deal aufgrund der Ablöseforderungen platzen könnte.

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Druck auf Beiersdorfer steigt

Und so gerät Beiersdorfer beim HSV zunehmend selbst unter Druck. Eigentlich wollte er dem Aufsichtsrat in der Sitzung am Montag einen neuen Sportdirektor präsentieren. Nun steht er mit leeren Händen da und wird sich drängenden Fragen stellen müssen.

Denn die sportliche Lage beim Bundesliga-Dino ist weiterhin prekär.

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Nach zehn Bundesliga-Spieltagen steht der HSV noch ohne Sieg da, ist mit nur zwei Punkten Tabellenletzter.

Verhandlungen mit Hoogma und Heldt gescheitert

Wie wichtig eine schnelle Lösung ist, hatte unlängst ausgerechnet Knäbel verdeutlicht. "Für den HSV ist jetzt entscheidend, dass er die Baustelle schließt", sagte der 50-Jährige dem Hamburger Abendblatt. Gerade in der sportlichen Krise brauche Trainer Markus Gisdol einen starken Ansprechpartner an seiner Seite.

"Der Sportchef ist dafür verantwortlich, den Trainer in Topform zu bringen und zu halten", sagte Knäbel: "Er muss dem Trainer den Rücken stärken, ihm zuhören können und mit ihm gemeinsame Entscheidungen treffen."

Nach den gescheiterten Verhandlungen mit Nico-Jan Hoogma (Heracles Almelo) und Horst Heldt (zuletzt Schalke 04) galt Hochstätter beim HSV als Top-Favorit. Nun hat sich auch diese Hoffnung zerschlagen. Die Suche geht somit weiter.