Die Sorgen des Hamburger SV werden immer größer.
HSV: Mehr Platzverweise als Tore
Nach der 0:3-Pleite beim 1. FC Köln sind die Hanseaten inzwischen seit 662 Minuten oder umgerechnet mehr als sieben Punktspielen ohne Treffer.
Der neue Vereins-Negativrekord wurde in Köln in der 23. Spielminute "aufgestellt", bisher lag er bei 593 Minuten ohne Tor in der Saison 2014/15. Den letzten Treffer des HSV erzielte Bobby Wood am 10. September bei der 1:3-Niederlage gegen Bayer Leverkusen.
Nur Saarbrücken war schlechter
Weniger Zähler als der HSV nach neun Spieltagen hatte bisher nur der 1. FC Saarbrücken in der Saison 1963/64 vorzuweisen.
Auch unter dem neuen Trainer Markus Gisdol ist die Treffsicherheit vor dem gegnerischen Tor nicht zurückgekehrt - im Gegenteil. In den vier Spielen unter Gisdol durften die Hamburger bisher in der Bundesliga noch kein einziges Mal jubeln.
In der langen Bundesliga-Historie gab es nur einen Trainer, der bei einem neuen Verein noch länger auf den ersten Treffer warten musste: Helmuth Johannsen im Jahr 1979 beim VfL Bochum, der in den ersten fünf Spielen torlos blieb.
Mehr Platzverweise als Tore
Der HSV hat nun nach neun Spieltagen erst zwei Tore auf dem Konto, was gleich in doppelter Hinsicht bemerkbar ist: Zum einen gab es in der Bundesliga-Historie zu diesem Zeitpunkt noch nie so eine erfolglose Mannschaft. Zum anderen haben die Hamburger nun schon mehr Platzverweise als Tore auf dem Konto.
In Bobby Wood flog in Köln zum dritten Mal in Folge ein HSV-Spieler vorzeitig vom Platz: Cleber in Mönchengladbach mit Rot, Dennis Diekmeier mit Gelb-Rot gegen Frankfurt und nun eben Wood erneut mit glatt Rot.
Mit drei Platzverweisen - so viele gab es gegen den HSV in der gesamten vergangenen Saison - hält der Tabellenletzte auch in dieser unrühmlichen Statistik den Ligahöchstwert.