Haben bald Chinesen in der Bundesliga das Sagen?
Bundesliga: Bald China-Investoren?
Vernimmt man Stimmen aus deutschen Profiklubs, dann liebäugeln viele Bosse mit einer Finanzspritze aus Fernost. Zum Beispiel der FC Augsburg.
Dessen Vorstandschef Klaus Hofmann spricht im Manager Magazin erstaunlich offen über eine Beteiligung chinesischer Investoren: "Wir werden sehr bald den Einstieg von Chinesen bei einem Bundesliga-Club sehen, vielleicht sogar noch diese Saison."
Wie die Bild in Erfahrung gebracht haben will, prüfen die bayerischen Schwaben derzeit sogar selbst einen entsprechenden Deal - und stehen damit in der Liga nicht allein da.
50+1-Regel keine Abschreckung mehr?
"Wir sind offen für den Einstieg eines weiteren Investors. Es muss vom Partner und vom Geld her passen", sagt etwa Herthas Finanzchef Ingo Schiller der Zeitung.
Chinesische Anteilseigner im deutschen Profi-Fußball? Bislang wurden Interessenten für derlei Pläne von der 50+1-Regel abgeschreckt. Die besagt, dass fremde Investoren weniger als 50 Prozent der Anteile an einem Fußballverein halten müssen, die Mehrheit der Stimmen muss bei dem Klub selbst liegen.
Kritiker dieser Klausel halten sie für überholt. Andere wiederum wittern auch trotz ihres Bestehens ein lukratives Geschäft in führenden Fußball-Märkten wie dem deutschen.
Felix Magath, derzeit Trainer bei Shandong Luneng, sagt der Bild: "Dass in China und aus China viel Geld in den Fußball fließt, dürfte niemandem verborgen geblieben sein. Es wird viel investiert, um den Fußball voranzubringen."
Womöglich versuchen chinesische Geschäftsleute auch schon bald in Deutschland etwas voranzubringen. Wolfsburg-Geschäftsführer Thomas Röttgermann hält ein chinesisches Investment in der Bundesliga in absehbarer Zeit nach eigenem Bekunden für "sehr realistisch".