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FC Bayern: Was Carlo Ancelotti im Vergleich zu Pep Guardiola ändert

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FC Bayern: Was Carlo Ancelotti im Vergleich zu Pep Guardiola ändert

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Was sich unter Ancelotti bei Bayern ändert

Der FC Bayern modelliert fleißig den Kader für Carlo Ancelotti. Dem Italiener sind andere Dinge wichtig als Pep Guardiola - was zuerst Spieler und Fans zu spüren bekommen.
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© Getty Images/Imago/SPORT1-Grafik: Paul Haenel
Martin Volkmar
Der FC Bayern modelliert fleißig den Kader für Carlo Ancelotti. Dem Italiener sind andere Dinge wichtig als Pep Guardiola - was zuerst Spieler und Fans zu spüren bekommen.

Adios, Pep! Benvenuto, Carlo! So heißt es nach der Europameisterschaft beim FC Bayern.

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Spätestens seit den Transfers von Mats Hummels und Renato Sanches und seinem Anruf bei Mario Götze ist Ancelotti aber schon allgegenwärtig in München.

SPORT1 beleuchtet, was sich im Vergleich zu Guardiola ändern wird.

Persönliche Art

Unnahbar sei er, lasse keine menschliche Wärme zu, und überhaupt, er verstehe den FC Bayern nicht. Was musste sich Pep Guardiola nicht alles anhören, zum Beispiel von Ottmar Hitzfeld oder Lothar Matthäus, und auch von SPORT1.

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Tatsächlich hat er viele sportlich überzeugt, der Zugang zu den Münchner Herzen blieb ihm aber verwehrt. Ancelotti liegt der legere Plauderton viel mehr, er redet gern übers Essen und gute Weine und macht sich über seine Figur lustig. Solche Typen lieben sie in München.

Cafu, fünf Jahre lang Spieler unter Ancelotti bei Milan, hebt zudem im Gespräch mit SPORT1 hervor: "Er ist ein großer Trainer, ein Gewinnertyp. Ein Trainer, der seine Mannschaft perfekt einstellt. Daher erwarte ich, dass er auch mit den Bayern sehr erfolgreich sein wird."

Spielsystem

In seiner Zeit bei Real Madrid kultivierte Ancelotti ein offensives 4-3-3 nach Barcelona-Art, wie es auch Guardiola zuletzt häufiger in München spielen ließ.

Ansonsten sind ein klassisches 4-4-2 mit Doppelsechs und ein 4-2-3-1 Ancelottis bevorzugte Systeme. Die Dreierkette sagte ihm in seiner Trainerkarriere noch nie zu. Zudem lässt er sich mehr von Pragmatismus leiten - was funktioniert, wird beim nächsten Mal eben nochmal so gemacht.

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Ähnlich hält er es bei seinen Spielern. Wer ihm Erfolg bringt, hat sein Vertrauen. Bei Milan etwa gehörten Gennaro Gattuso und Filippo Inzaghi zu seinen Lieblingen; rein fußballerisch wahrlich nicht die Größten, aber absolute Garanten für den Sieg.

Er experimentiert deutlich weniger als Guardiola: Der Spanier schickte die Bayern in dieser Saison schon in neun verschiedenen Grundordnungen aufs Feld, ändert das System zudem gern mehrfach während des Spiels.

Kader

Hummels und Sanches an einem Tag, damit zeigten die Bayern dem Rest Europas ihren strammen Bizeps unter dem roten Trikot. Ancelotti bekommt eine weiter mit Weltklasse angereicherte Mannschaft.

Eventuell kommt noch ein Außenverteidiger, oft ist hier von Real Madrids Daniel Carvajal die Rede. Und wenn Götze wie erwartet den Verein verlässt, braucht der Verein noch einen, der die offensive Mitte besetzen kann.

Wie schon unter Guardiola kommt nur die allererste Kategorie nach München. Kein Problem für Ancelotti, sagt sein ehemaliger Trainer Fabio Capello zu SPORT1: "Er versucht immer ruhig zu bleiben und hat schon mit den größten Spielern zusammengearbeitet. Er ist der perfekte Trainer für Bayern München. Für mich ist er der Beste."

Tägliche Arbeit

Dreimal wurde Ancelotti Meister in 20 Jahren als Trainer; genauso oft gewann er auch die Champions League. Ein Mann für die großen Momente.

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Genau die erwarten die Bayern in Europa auch von ihm. Allerdings muss er gleichzeitig natürlich souverän den Titel in der Bundesliga holen. Guardiolas Perfektionismus hört auch bei einem Spiel wie beim FC Ingolstadt nicht auf, deswegen hat er national bislang mehr Erfolg.

Ancelotti lag in der Serie A mit Milan meist deutlich hinter Juventus und Inter, mit Real in der Primera Division hinter Barcelona und Atletico. Und doch düpierte er die Konkurrenz regelmäßig in Europa.

Er wird sich umstellen müssen, denn Schwächen in der Liga werden nicht geduldet. Anders herum bekommen die Spieler nicht mehr jeden Gegner derart ausgiebig seziert wie unter Guardiola.