Julian Draxler muss um seinen Einsatz bei der EM in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli) bangen. Der 22 Jahre alte Offensivspieler vom VfL Wolfsburg zog sich beim Champions-League-Aus am Dienstag im Viertelfinal-Rückspiel bei Real Madrid (0:3) einen Muskelbündelriss zu und wird mehrere Wochen ausfallen.
Verletztem Draxler droht das EM-Aus
"Ich bin enttäuscht und es ist sehr schade, dass ich meiner Mannschaft erstmal nicht dabei helfen kann, unser Saisonziel noch zu erreichen", sagte der 17-malige Nationalspieler in einer ersten Reaktion.
Auch Trainer Dieter Hecking zeigte sich enttäuscht. "Das ist eine bittere Nachricht für Julian und den VfL. Wir wünschen ihm, dass der Heilungsprozess ohne Probleme verläuft und er schnell wieder fit ist", sagte der Coach.
Draxlers EM-Ambitionen erhielten einen kräftigen Dämpfer. Bundestrainer Jogi Löw nominiert bereits am 17. Mai den vorläufigen Kader für das Turnier. Dabei benennt Löw zwischen 26 bis 28 Profis, die mit ins Trainingslager nach Ascona gehen.
Sollte Draxler dort fehlen, würde das seine Karten verschlechtern. Am 30. Mai muss Löw seinen endgültigen 23-köpfigen Kader nominieren.
Auch seinem Klub VfL Wolfsburg fehlt der Ex-Schalker in einer wichtigen Phase. Fünf Spieltage vor Saisonschluss liegen die "Wölfe" nur auf Rang acht und haben sechs Punkte Rückstand auf Rang sieben, der eventuell noch für das internationale Geschäft reichen könnte.
"Für uns gilt es jetzt, kurzfristig seinen Ausfall zu kompensieren", sagte Hecking und war um Zuversicht bemüht: "Wir sind im Mittelfeld gut aufgestellt und werden eine gute Lösung finden."