Der FC Bayern hat die Krawalle von Berlin, bei denen 27 Fans aus der Ultra-Szene verhaftet wurden, scharf verurteilt.
Bayern verurteilt Ultras scharf
"Der FC Bayern München distanziert sich unmissverständlich von gewaltbereiten Anhängern", erklärte Bayerns stellvertretender Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen in einer Pressemitteilung am Sonntag.
Er stellte weiterhin klar: "Gewalt kann und darf nie toleriert werden. Der FC Bayern München wird in Absprache mit Hertha BSC und den örtlichen Behörden in Berlin gegen die dem FC Bayern zugeordneten Gewalttäter vorgehen."
Bei Bayerns 2:0-Sieg gegen Hertha BSC hatten am Samstag sowohl Gäste- als auch Heimfans Polizisten angegriffen, die zwei tatverdächtige Münchner Anhänger wegen des Abbrennens von Pyrotechnik im Olympiastadion festsetzen wollten.
Nach Ermittlungserkenntnissen versuchten die Beschuldigten mit Gewalt zu verhindern, dass die Berliner Polizei die Personalien aufnimmt.
27 Personen festgenommen
Bei dem Vorfall wurden insgesamt sechs Beamte verletzt, 27 Personen wurden vorläufig festgenommen.
Allerdings wurden diese nach Aufnahme der Personalien wieder freigelassen. Es laufen nun Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs, versuchter Gefangenenbefreiung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.
Noch unklar ist, ob der schwere Unfall auf dem Bahnhof Charlottenburg ebenfalls im Zusammenhang mit dem Bundesliga-Spiel steht.
Ein Mann wollte einen Streit zwischen zehn bis 15 Personen, darunter auch Hertha- und FCB-Fans, schlichten.
Dabei fiel der 35-Jährige in das S-Bahngleis und zog sich schwere Kopfverletzungen zu. Eine herannahende S-Bahn kam nur durch eine Gefahrenbremsung rechtzeitig auf freier Strecke zum Stehen.
Die Polizei sucht mit Hilfe eines Zeugenaufrufs nach den geflüchteten Tätern.
Schon der Anpfiff der Partie war durch das Abbrennen von Pyrotechnik im Gästeblock und die damit verbundene starke Rauchentwicklung um mehrere Minuten verzögert worden.
Wegen des Fehlverhaltens seiner Anhänger droht dem FCB nun möglicherweise eine Strafe seitens des DFB.