Andre Hahn hatte für das 0:1 von Borussia Mönchengladbach beim FC Ingolstadt eine einfache Erklärung: Der Gegner war schuld.
Gladbach sauer auf Ingolstadts Maurer
"In Ingolstadt kann man einfach keinen Fußball spielen. Die kriegen den Ball und kloppen den nach vorne in unsere Hälfte - und machen unsere Hälfte dann ziemlich dicht. Da konnten wir spielerisch nicht viel machen", fand der Mittelfeldspieler zunächst weniger in der eigenen Leistung den Grund für das Ergebnis (DATEN: Tabelle der Bundesliga)
Auch Gladbachs Manager Max Eberl war richtig angefressen. "Wir haben Moral gezeigt. Dass wir jetzt wieder mit leeren Händen dastehen, ist zum Kotzen. Das ärgert mich gerade so richtig", sagte Eberl.
Gladbach schwach wie zuletzt vor sechs Jahren
Anstatt im Kampf um die begehrten Champions-League-Plätze Boden gut zu machen, setzte Gladbach seine Horror-Auswärtsserie fort.
Zwei Remis und sechs Pleiten stehen seit dem 4:1 in Berlin am 31. Oktober 2015 in der verheerenden Bilanz - da gehört man normalerweise zu den Abstiegskandidaten. Lange wartete der Verein zuletzt vor sechs Jahren auf einen Auswärtssieg.
Doch angesichts ganz starker Heimauftritte und patzender Konkurrenten liegt Gladbach weiterhin nur drei Zähler hinter dem Dritten Hertha BSC (Spielplan der Bundesliga).
"Wir sind glücklich, dabei sein zu dürfen. Das ist für Gladbach kein Automatismus. Ich habe immer gesagt, dass wir eine fantastische Saison spielen müssen. Das tun wir - aber leider nicht immer", sagte Eberl.
Trainer Schubert enttäuscht
Die Gründe für die Niederlage beim starken FCI hatte ein enttäuschter Trainer Andre Schubert schnell ausgemacht. "Wir waren im Spielaufbau zu kompliziert, haben Ingolstadt dadurch in die Karten gespielt. Auch in den Zweikämpfen haben wir nicht so dagegenhalten können", monierte er.
Das versuchte zumindest Granit Xhaka, ging dabei gegen Ingolstadts Dario Lezcano zu heftig mit dem Ellbogen zu Werke und sah seine fünfte Gelbe Karte. Damit fehlt der Anführer im Mittelfeld am kommenden Freitag bei der nächsten Auswärtsprüfung bei Hannover 96 (ab 20 Uhr im LIVETICKER).
Hahn: "Es bringt nichts, zu labern"
Man habe sich "nicht schlau angestellt", sagte Hahn, der ansonsten die üblichen Floskeln bemühte: "Es bringt nichts, zu labern, wir müssen den Kopf hochnehmen und weiter Vollgas geben."
Die nächste Gelegenheit bietet sich gegen den Tabellenletzten. "Vielleicht machen wir mal ein Schweinespiel und gewinnen 1:0", wünschte sich Eberl.