Riesen-Aufregung beim Bundesliga-Topspiel zwischen Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund.
Schmidt provoziert Spielunterbrechung
Nach Dortmunds Führungstor durch Aubameyang (64.) reklamiert Bayer-Coach Roger Schmidt so heftig, dass er von Schiri Felix Zwayer auf die Tribüne verwiesen wurde.
Doch Schmidt weigerte sich, verharrte auf dem Feld. Auch ein Vermittlungsversuch von Kapitän Stefan Kießling scheiterte. Daraufhin unterbrach Zwayer die Partie, begab sich mit seinen Assistenten in die Kabine.
Das Spiel wurde für neun Minuten unterbrochen, ging erst weiter, als Schmidt den Innenraum geräumt hatte.
Riesen-Wirbel, aber der Schiri hat regeltechnisch korrekt gehandelt. Laut DFB-Statuten ist das Spiel zu unterbrechen, wenn den Anweisungen des Schiedsrichters nicht Folge geleistet wird. Durch seine Weigerung droht Schmidt wohl eine saftige Strafe seitens des Verbands.
Auf Twitter entbrannte derweil eine kontroverse Diskussion über die Szene.
Anlass des ganzen Ärgers war eine strittige Szene: Aubameyangs Tor war eine Freistoß-Entscheidung in der BVB-Hälfte vorausgegangen. (Die UEFA Europa League, Do. ab 19 Uhr LIVE im TV auf SPORT1, in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER, HIGHLIGHTS ab 23 Uhr auf SPORT1)
Die Dortmunder führten diesen Freistoß nach einem Foul des Leverkusener Stürmers Stefan Kießling schnell und mehrere Meter weiter vorne aus - aus Sicht der Bayer-Spieler und -Verantwortlichen zu weit vorne. Unmittelbar aus dem folgenden Spielzug entwickelte sich der Führungstreffer.
Im Regelheft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) heißt es in Regel 5: "Der Schiedsrichter hat Maßnahmen gegen Teamverantwortliche zu ergreifen, die sich nicht verantwortungsbewusst verhalten, wobei er sie vom Spielfeld und dessen unmittelbarer Entfernung entfernen lassen darf."
Zudem hat ein Schiedsrichter "die Partie bei einem Vergehen oder aus einem anderen Grund nach seinem Ermessen zu unterbrechen, vorübergehend auszusetzen oder ganz abzubrechen".