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FC Schalke 04: Abschied von Sportdirektor Horst Heldt deutet sich an

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FC Schalke 04: Abschied von Sportdirektor Horst Heldt deutet sich an

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Diskussion um Heldt trübt Jubelstimmung

Nach dem umjubelten Last-Minute-Sieg gegen Hertha BSC beschwört Schalke Zusammenhalt. Die Spieler stellen sich hinter Horst Heldt - ein Abschied des Managers deutet sich dennoch an.
FC Schalke 04 v Hertha BSC - Bundesliga
FC Schalke 04 v Hertha BSC - Bundesliga
© Getty Images
Nach dem umjubelten Last-Minute-Sieg gegen Hertha BSC beschwört Schalke Zusammenhalt. Die Spieler stellen sich hinter Horst Heldt - ein Abschied des Managers deutet sich dennoch an.

Für Horst Heldt war es wirklich ein Tag wie kein anderer.

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Den lautesten Jubel seit Jahren in der Schalker Arena nach dem späten 2:1 (1:0)-Siegtreffer von Max Meyer gegen Hertha BSC erlebte der Manager von seinem neuen Platz in der Loge statt wie bisher auf der Tribüne.

Und als die Jubeltraube vom Rasen verschwunden war, schritt Heldt erst einmal gemütlich auf den Platz und führte ellenlange Telefonate.

Vorbereitung auf den Doppelpass

So manch einer munkelte bereits, es handele sich dabei um entscheidende Gespräche über seine berufliche Zukunft.

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Doch als der 45-Jährige am Samstagabend mehr als eine Stunde nach dem Abpfiff mit einem lockeren "Tach" vor die Mikrofone schritt, gab er mit einem süffisanten Lächeln Entwarnung. "Ich habe mich ein bisschen auf den Doppelpass vorbereitet", sagte er mit Blick auf einen TV-Auftritt am Sonntag.

Schalkes Sportvorstand Horst Heldt am Sonntag zu Gast im Volkswagen Doppelpass ab 11 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 und in unserem Sportradio SPORT1.fm

Heldt: "Gehe aufrecht wieder hier raus"

"Sonst bin ich vor Spielen immer aufgeregt. Heute war ich es kurioserweise nicht. Warum, das habe ich noch nicht hinterfragt", erklärte der Schalker Sportchef und schürte damit weiter Gerüchte, er wisse bereits von seiner bevorstehenden Ablösung durch den Mainzer Christian Heidel. (DATENCENTER: Tabelle)

Und auch sonst klang bei seinen Aussagen heraus, dass ein Abschied im Sommer bevorstehen könnte. "Ich stehe hunderttausendprozentig hinter dem Verein, den Fans und den handelnden Personen", versicherte er: "Ich bin hier aufrecht reingegangen, und ich gehe auch aufrecht wieder hier raus. Wann das sein wird, werden wir sehen."

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Verhältnis zu Tönnies nicht abgekühlt

Sorgen um ihn müsse man sich nicht machen: Irgendwann werde es Klarheit geben, "dann werde ich eine Entscheidung treffen und sie verkünden". Das Verhältnis zu Vereins-Boss Clemens Tönnies, der auf dem einzigen, aber riesigen Fanplakat zu diesem Thema für seine vermeintliche Indiskretion gerügt wurde, sei zudem nicht abgekühlt.

Dass Heldt die Entscheidungsgewalt über seine Zukunft hat, ist aber fraglich. "Ich kann Dinge nicht vorhersehen. Deshalb weiß ich nicht, was besprochen wurde", sagte er.

Gegen Berlin erlebte der Ex-Profi aber noch einmal eine ganz besondere Stimmung. Nach dem nicht mehr erwarteten Siegtreffer von Max Meyer in der Nachspielzeit wackelte die Arena in ihren Grundfesten: Der Torschütze wurde vom gesamten Team fast erdrückt, und selbst Maskottchen Erwin schlurfte nach seinem euphorischen Rutscher gezeichnet mit verdrecktem Knie durch die Katakomben.

Meyer löst Jubelorkan aus

"Ich bin heute unheimlich stolz", betonte Heldt: "Ich muss sehr lange zurückdenken, um mich an eine solche Emotionalität, solch eine Inbrunst und solch eine Ausgelassenheit zu erinnern." Und auch Meyer erklärte: "So einen Jubel habe ich noch nie erlebt. Aber ich habe auch noch nie so spät ein Tor geschossen."

Nach der Roten Karte gegen Hertha-Stürmer Vedad Ibisevic (18./grobes Foulspiel) und der Führung durch Kapitän Benedikt Höwedes (27.) hatte der Tabellendritte umständlich gespielt und durch Salomon Kalou sogar die Quittung bekommen (73.). (SERVICE: Das Spiel zum Nachlesen im TICKEE)

Spieler stellen sich hinter Heldt

"Das müssen wir hinterfragen. Aber wir haben gezeigt, dass wir besondere Situationen meistern können", erklärte Höwedes. Und meinte damit auch die um Heldt: "Ich müsste lügen zu sagen, dass man das komplett ausblenden kann."

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In die gleiche Kerbe schlug Johannes Geis. "Wir haben keinen Einfluss darauf, was publiziert wird, aber behalten intern die Ruhe", erklärte er und stellte sich hinter den Manager: "Wenn man sich anschaut, wie die Mannschaft zusammengestellt und der Trainer ausgewählt wurde: Daran hat er einen großen Anteil. Er wird jetzt auch von den Fans und von außen mehr angesehen als noch in der letzten Saison. Das hat er sich auch verdient."