Nur wenige Tage nach der Meisterfeiert in München hat Matthias Sammer die Mannschaft des FC Bayern schon wieder in die Pflicht genommen.
Der Sportvorstand forderte für die nächste Saison mehr Dominanz von dem Team des deutschen Rekordmeisters.
Nur wenige Tage nach der Meisterfeiert in München hat Matthias Sammer die Mannschaft des FC Bayern schon wieder in die Pflicht genommen.
Der Sportvorstand forderte für die nächste Saison mehr Dominanz von dem Team des deutschen Rekordmeisters.
"In der neuen Saison hat die Mannschaft andere Voraussetzungen: Kein Turnier und ausreichend Urlaub. Wir müssen sie mehr in die Pflicht nehmen und in den Mittelpunkt stellen", sagte der Sportvorstand in einem Interview mit der Welt am Sonntag.
"Sie muss ihre Ausstrahlung, ihre Dominanz wieder stärker darstellen, die Spieler können mehr Verantwortung übernehmen. Mit den Ideen des Trainers", erklärte der 47-Jährige. Auf dem Platz müsse das Team selbstständig Entscheidungen treffen können.
Sammer machte deutlich, dass er in der Zukunft keine Ausreden mehr gelten lassen wolle: "Manches Alibi, das zum Ende dieser Saison genutzt werden konnte, werden wir nicht mehr zulassen. Es konnte sich ein wenig hinter dem Trainer versteckt werden, denn es gab die öffentlichen Diskussionen um ihn, einen Umbruch und die Altersstruktur."
Er selbst wolle sich nicht mehr so häufig schützend vor das Team stellen.
"Auch von mir gab es zuletzt einen gewissen Schutzmantel für die Mannschaft. Den wird es in der neuen Saison nicht geben. Es gibt keinen Spielraum mehr für eventuelle Entschuldigungen", sagte Sammer.
Als Führungsspieler komme vor allem auf Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger und Manuel Neuer viel Verantwortung zu. Mario Götze sei dagegen noch nicht so weit: "Wir würden Mario überfrachten, wenn wir ihn jetzt in eine Führungsrolle drängen. Er ist erst 22 Jahre alt."
Auf dem Transfermarkt will sich Sammer nicht zu einem überhasteten Umbruch hinreißen lassen. Der Sportvorstand attestierte dem Team der Münchner eine sehr gute Altersstruktur.
"Natürlich werden wir an die Zukunft denken. Das wird aber ein fließender, ein ruhiger Prozess. Und kein gewaltsamer, in irrationalen Größenordnungen", erklärte Sammer.