Patrick Herrmann wusste, bei wem er sich zu bedanken hatte.
Traumduo hat Lust aufs Millionenspiel
"Danke, Branne", sagte Borussia Mönchengladbachs Matchwinner und gab Branimir Hrgota einen Klaps mit auf den Weg. Mit gutem Grund: Wieder 1:0 gewonnen, wieder durch Herrmann, und wieder nach Vorarbeit des Schweden - die beiden Offensivkräfte sind derzeit Gladbachs Trumpf im Kampf um die Champions League.
Branimir Hrgota: "Ein bisschen witzig"
"Es ist ein bisschen witzig, dass Patrick wieder das Tor macht und ich die Vorlage. Wir haben jetzt sechs Punkte, das ist ein überragender Start", sagte Hrgota nach dem 1:0 (1:0) gegen den SC Freiburg, das dem Rückrundenauftakt beim VfB Stuttgart auf frappierende Art glich.
Die Belohnung: Champions-League-Platz drei und ein Topspiel beim direkten Konkurrenten Schalke 04 am Freitag (ab 20 Uhr LIVE im Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER).
Dort wollen Herrmann und Hrgota ihren dritten Streich folgen lassen, möglicherweise aber mit vertauschten Rollen. "Ich finde: Jetzt muss Patrick die Vorlage für mich geben, oder? Und wenn eine kommt, mach' ich die rein", sagte der 22 Jahre alte Skandinavier und kennt schon sein Wunschergebnis: "Noch mal 1:0."
Mit diesem Ergebnis hatte die Borussia schon vorige Saison auf Schalke gewonnen. Torschütze damals: Patrick Herrmann.
Leistungssteigerung bei Patrick Herrmann
Jener Herrmann saß noch zu Saisonbeginn auf der Bank, inzwischen ist er eine feste Größe. Fünf Saisontore hat der 23-Jährige bereits erzielt, immer gab es am Ende einen Sieg. "Im Sommer dauert es fast immer, bis er da ist. Jetzt ist er da und macht Tore", sagte Trainer Lucien Favre und verteilte ein Sonderlob: "Patrick hat ganz klar Fortschritte gemacht."
Fortschritte, die auch Herrmann ruhiger schlafen lassen.
"Wenn man wenig spielt, ist es schwierig, den Kopf klar zu behalten. Aber das habe ich damals gemacht. Jetzt sieht man, dass es auch anders gehen kann", sagte Herrmann und richtete den Blick in Richtung Schalke: "Dort müssen wir alles abrufen, wenn wir Punkte mitnehmen wollen. Aber letztes Jahr haben wir gezeigt, dass wir in Schalke bestehen können."
Mike Frantz schöpft Mut für Dortmund
Die Gäste aus Freiburg haderten derweil vor allem mit dem Ergebnis. Wie schon zum Rückrundenauftakt gegen Frankfurt (4:1) dominierte die Mannschaft die zweiten 45 Minuten. "Dieses Spiel darfst du nicht verlieren", sagte Trainer Christian Streich und begründete angesichts von 63 Prozent Ballbesitz: "Meine Mannschaft hat so viel richtig gemacht".
"Wir haben ein sehr, sehr gutes Auswärtsspiel gespielt", befand auch Mittelfeld-Motor Mike Frantz. Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich beinahe ein Spiel auf ein Tor.
Am Samstag (ab 15 Uhr LIVE im Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER) müssen die Breisgauer im Kellerduell gegen Borussia Dortmund nur noch kaltschnäuziger sein. "Nach dieser Leistung kann sich ganz Freiburg auf das Spiel gegen Dortmund freuen", sagte Frantz selbstbewusst.