Es war der Dosenöffner für Fortuna Düsseldorf: Die scharf getretene Ecke von Christos Tzolis (13.) führte zu einem wahren Slapstick-Eigentor und ebnete den Weg zum 3:0-Erfolg über den VfL Bochum - die Fortuna darf also für die kommende Saison allmählich mit der Bundesliga planen. Einstudiert war die Szene nicht, geplant hingegen schon.
Der heimliche Held in Düsseldorf
Die Hereingabe knallte an den gegnerischen Pfosten, von dort an das Knie von Unglücksrabe Philipp Hofmann und landete anschließend im Tor der Bochumer.
Slapstick-Tor für Fortuna gegen Bochum
Dabei hatte Tzolis eigentlich - zunächst - den zweiten Pfosten anvisiert, aber er habe gesehen, „dass der Torhüter zwei Schritte vor dem Tor stand“, verriet der Toptorjäger im Nachgang bei Sky.
„Daher habe ich gedacht, es ist eine Chance, direkt zu schießen. Manchmal musst du etwas riskieren, indem du etwas anderes machst“ - und genau das habe er getan.
„Wir haben eigentlich etwas ganz anderes probiert“
Auch Teamkollege Felix Klaus musste eingestehen, dass die Szene nicht einstudiert war. „Wir haben eigentlich etwas ganz anderes probiert. Manchmal ist auch viel Glück dabei.“ Dabei habe es so ausgesehen, als wäre es geplant gewesen. „Nein, war es nicht“, offenbarte der Sturmpartner von Tzolis.
Cheftrainer Daniel Thioune gab einen Einblick in die Vorbereitung. „Zumindest war es heute Morgen, als Christos die Standards trainiert hat, so, dass der eine oder andere Ball schon auf die kurze Ecke flog. Er bereitet gerne Tore vor und noch lieber schießt er Tore. Wenn er den Ball in diese Räume spielt, dann steckt eine Idee dahinter. Großartig!“
Anschließend hob er seinen Co-Trainer Manfred Stefes hervor, denn der sei für den Trainingsinhalt schließlich mitverantwortlich. „Dann gibt es in dem Fall ein paar Props an Manni.“
Bochum hadert nach Klatsche
Bochums Hofmann wollte die Szene schnellstmöglich abhaken und machte das fehlende Spielglück verantwortlich. „Das ist Fußball. Bei uns geht er in dem Moment bei mir ans Knie und dann ins Tor. Und bei Düsseldorf springt er wieder raus (nach einem Pfostentreffer, d. Red.).“
Abschreiben wollte der Pechvogel sich und seine Mannschaft jedoch nicht. „Wir haben noch ein Spiel und 0:3 hört sich hart an, aber wir werden nicht aufgeben.“
Die Entscheidung fällt am kommenden Montag in Düsseldorf (ab 20.30 Uhr im Liveticker).