Der Afrika Cup 2024 ist bislang auch ein Turnier der Überraschungen - sehr zum Leidwesen einiger Titelkandidaten. Schließlich musste schon der eine oder andere Mitfavorit in der Vorrunde seine Koffer packen.
BVB-Star kehrt früher zurück
Am Dienstag erwischte es Algerien. Der zweimalige Afrika-Cup-Sieger blamierte sich mit 0:1 gegen Außenseiter Mauretanien und schied als siegloser Letzter der Gruppe D aus. Zuvor hatte sich schon Ghana vorzeitig verabschiedet.
Als Reaktion auf das Scheitern der „Black Stars“ wurde Nationaltrainer Chris Hughton entlassen.
Das frühe Aus einiger Teams hat auch Auswirkungen auf die Klubs in Deutschland. Schließlich stehen die zum Turnier abgestellten Spieler nun früher zur Verfügung. SPORT1 gibt einen Überblick über die Bundesliga- und Zweitliga-Profis, die schon jetzt wieder vom Afrika Cup zurückkehren.
Diese Spieler sind beim Afrika Cup schon ausgeschieden
Nach dem Vorrunden-Aus von Algerien sind die Bundesliga-Spieler Ramy Bensebaini und Fares Chaibi wieder für ihre Klubs Borussia Dortmund, beziehungsweise Eintracht Frankfurt verfügbar. Beide kamen bei der Blamage im letzten Gruppenspiel gegen Mauretanien nicht zum Einsatz. Bensebaini fehlte gelbgesperrt, Chaibi wurde nach einem 90-Minuten-Einsatz zum Auftakt gegen Angola (1:1) beim 2:2 gegen Burkina Faso nur als Joker eingesetzt.
Der Hamburger SV kann früher als gedacht wieder auf Ransford-Yeboah Königsdörffer zurückgreifen. Für den Offensivspieler verlief das Turnier mit Ghana sehr enttäuschend. Beim 1:2 gegen Kap Verde zum Auftakt stand Königsdörffer noch in der Startelf und wurde nach 62 Minuten ausgewechselt, bei den folgenden beiden Gruppenspielen stand er jeweils nicht im Kader. Königsdörffer könnte damit schon am Sonntag im Spiel gegen den Karlsruher SC wieder im Kader des HSV stehen.
Auch für Stanley Ratifo ist das Abenteuer Afrika Cup bereits nach der Gruppenphase beendet. Der Angreifer, der ansonsten für den Oberligisten CfR Pforzheim kickt, sorgte mit Außenseiter Mosambik aber durchaus für Furore. Den Topfavoriten Ägypten und Ghana knöpfte der Underdog jeweils einen Punkt ab, doch ein 0:3 gegen Kap Verde besiegelte das Aus. Ratifo kam in allen drei Spielen zum Einsatz.
Aissa Laidouni von Union Berlin, Ellyes Shkiri von Eintracht Frankfurt und Oussama Haddadi von der SpVgg Greuther Fürth waren mit Tunesien im letzten Gruppenspiel gegen Südafrika am Mittwoch zum Siegen verdammt. Nach einem 0:0 scheidet der WM-Teilnehmer von 2022 allerdings überraschend als Schlusslicht Gruppe E aus, ohne ein einziges Spiel zu gewinnen.
Diese Spieler sind beim weiterhin beim Afrika Cup dabei
Marokko und Mali haben sich als Sieger ihrer jeweiligen Gruppe für die K.-o.-Phase qualifiziert und dürfen weiterhin auf den großen Triumph hoffen.
Damit sind die marokkanischen Nationalspieler Noussair Mazraoui (bislang ohne Einsatz) vom FC Bayern und Amine Adli von Bayer Leverkusen weiterhin beim Turnier dabei. Gleiches gilt für Diadie Samassekou (TSG Hoffenheim) und Amadou Haidara (RB Leipzig), die für Mali auflaufen.
Auch ein weiteres Bundesliga-Quartett stehen sicher im Achtelfinale. Bayer Leverkusens Edmond Tapsoba erreichte mit Burkina Faso die K.-o.-Runde, Omar Marmoush (Eintracht Frankfurt) überstand mit Ägypten die Vorrunde. Gleiches gilt für Naby Keita (Werder Bremen) und Serhou Guirassy (VfB Stuttgart), die mit Guinea als einer der besten Gruppendritten ins Achtelfinale einziehen konnten.
Am letzten Tag der Gruppenphase konnten sich zudem Silas Katompa Mvumpa (VfB Stuttgart) mit der DR Kongo und Odilon Kossounou (Bayer Leverkusen), sowie Sebastien Haller (Borussia Dortmund) mit der Elfenbeinküste für die Finalrunde qualifizieren. Ihre drei Arbeitgeber aus der Bundesliga müssen daher weiterhin im Kampf um die vorderen Plätze auf ihre Leistungsträger verzichten.
Wie lange geht der Afrika Cup?
Nach Abschluss der Vorrunde werden vom 27. bis zum 30. Januar die acht Achtelfinal-Partien ausgespielt. Das Viertelfinale findet am 2. und 3. Februar statt.
Die beiden Halbfinal-Partien steigen am 7. Februar. Nach dem Spiel um Platz drei am 10. Februar folgt am 11. Februar das Finale in Abidjan.