Der letztjährige Pokalschreck 1. FC Saarbrücken findet sich nach 9. Spieltagen in der 3. Liga nur auf dem achten Platz wieder. Nach einem 1:4 gegen Energie Cottbus und dem anschließenden 0:0 daheim gegen Arminia Bielefeld bekamen Trainer und Spieler nun den Frust der Zuschauer zu spüren.
Rassismus-Skandal im VIP-Bereich
Die Fans des Drittligisten quittierten die Nullnummer ihres Teams mit Pfiffen und forderten lautstark die Entlassung von Trainer Rüdiger Ziehl. Ein Besucher aus dem VIP-Bereich fiel dabei besonders negativ auf. Wie der Klub mitteilte, soll der Gast von der Tribüne aus den Coach als „H***sohn“ und „Wi****“ bezeichnet haben. Negativer Höhepunkt seiner Schimpftiraden soll dann eine rassistische Beleidigung gegen Saarbrückens Mittelfeldspieler Elijah Krahn gewesen sein.
Zuschauer reagieren auf rassistischen Vorfall
Mehrere Zuschauer auf der Tribüne reagierten umgehend auf die Pöbeleien des Fans und meldeten diesen den Klub-Verantwortlichen. Der betroffene Zuschauer wurde umgehend des Stadions verwiesen und gegen ihn wurde ein Stadionverbot ausgesprochen.
„Der 1. FC Saarbrücken steht für Vielfalt, Weltoffenheit und Toleranz. Unser Verein ist stolz darauf, Menschen unterschiedlichster Herkunft, Hautfarbe, Religion und Überzeugungen zu vereinen, um gemeinsam den Fußball zu feiern. Rassismus und jede andere Form der Diskriminierung sind für uns inakzeptabel und werden weder geduldet noch toleriert. Wir setzen uns weiterhin dafür ein, solche Vorfälle zu verhindern, um ein sicheres und respektvolles Umfeld zu gewährleisten“, erklärte Saarbrückens Vize-Präsident Salvo Pitino anschließend in einer Pressemitteilung.
Saarbrückens Pressesprecherin Katharina Essigkrug bezeichnete das Verhalten der umstehenden Fans als „bemerkenswerte Zivilcourage“.