Der TSV 1860 München ist erneut in den Schlagzeilen – positiv sind diese aber mitnichten. Bei den Löwen spukte mal wieder ein Schreckgespenst umher. Genauer gesagt die am 31. Oktober endende Frist für die Einreichung der Fortführungsprognose der GmbH & Co. KGaA des Klubs.
Chaos bei 1860! Entscheidung gefallen
Wäre dies nicht gelungen, hätte dies für den Drittligisten schlimme Folgen haben können. Im Raum stand die Drohkulisse von Punktabzug bis hin zum Entzug der Lizenz, was mit der Insolvenz der Profiabteilung gleichzusetzen wäre.
1860 vermeldet gute Nachricht
Aber gute Nachrichten: Am Donnerstagmittag vermeldete der Klub, man habe „für die laufende Saison und die Saison 2025/26 finanzielle Planungssicherheit.“ Bei X hieß es außerdem: „Der Geschäftsführer der Löwen, Dr. Christian Werner, und die beiden Gesellschafter haben sich auf ein Finanzpaket bis zum 30. Juni 2026 geeinigt.“
Heißt: Mit Investor Hasan Ismaik, der als einer der zwei Gesellschafter 49 Prozent der Anteile hält, gab es eine Einigung.
Ismaik stellt Bedingungen an 1860
Denn wie so oft hapert es am Geld: Es fehlten rund drei Millionen Euro, laut SZ wurde der Darlehensvertrag, der die Fortführungsprognose vorerst sichert, bereits am Dienstag von den Investorenvertretern und dem Präsidium des Muttervereins unterzeichnet.
Das Problem: Zwar wurden dem Klub dadurch mehr als drei Millionen Euro von Investor Hasan Ismaik und seiner Firma HAM zugesagt, geknüpft ist dies aber, wie in den Vorjahren auch, an Bedingungen.
Was der Investor von Sechzig fordert
Demnach wollte die Investorenseite auf der Position des Finanz-Geschäftsführers ihren Wunschkandidaten installieren. Nach der Freistellung von Oliver Müller, der erst Anfang des Jahres dank 50+1 sein Amt erhalten hatte, hatten sich zuletzt diverse Kandidaten für den Posten beworben. Auch solche mit einer Reputation im Profifußball.
Die HAM Vertreter haben sich derweil für Anton Hiltmair ausgesprochen, dem Geschäftsführer der Münchner Immobilienverrentungsfirma „Wohnen und gut leben“.
Hiltmair ist rund um den Klub bereits bekannt. So zählt er zu den Gründungsmitgliedern des Bündnisses Zukunft und unterzeichnete im vergangenen Jahr den Sponsorenbrandbrief mit. Inzwischen haben sich die Wege von Hiltmair und dem Bündnis aber getrennt.
Fraglich ist nun aber, ob die Personalie durchgewunken wurde - bedarf die Installation eines neuen Finanz-Geschäftsführers doch der Zustimmung des Verwaltungsrats. Dort muss oder müsste sich Hiltmaier nun erst einmal vorstellen.
Über die Besetzung des Finanz-Geschäftsführers machte 1860 in seinem ersten Statement allerdings keine Angaben.