Der FC Hansa Rostock hat auf eine Reportage des Fernsehsenders RTL reagiert und einen Ordner entlassen, der mit pauschalen Aussagen zu der Hansa-Fankurve für Aufsehen gesorgt hatte. So soll der vom Zweitliga-Absteiger eingesetzte Mitarbeiter der verdeckt berichtenden Reporterin unter anderem gesagt haben, dass es sich bei einem Teil der Fankurve um den „Nazi-Block“ handele.
Rauswurf bei Hansa nach Reportage
„Der F.C. Hansa Rostock entschuldigt sich für die unbedachte Aussage des Mitarbeiters und der damit verbundenen Pauschalisierung eines gesamten Stadionbereichs“, schrieb der Verein in einer Pressemitteilung.
Reporterin arbeitet verdeckt im Stadion
Eine Fernsehreporterin hatte sich bei Hansa Rostock verdeckt für den Ordnungsdienst beworben. Daraufhin wurde sie am letzten Zweitligaspieltag im Ostseestadion gegen den SC Paderborn eingesetzt. Die Redaktion wollte aufdecken, wie Pyrotechnik in die deutschen Fußballstadien kommt.
Dem Vorwurf, dass die Reporterin ohne Vorkenntnisse als Ordnerin arbeiten konnte, widerspricht der Verein hingegen. Die Journalistin habe als „Servicekraft“ gearbeitet. Einen Einsatz im Ordnungsdienst bekämen neue Bewerber nur, wenn er im Vorhinein einen vom DFB angebotenen E-Learning-Kurs abgeschlossen hätte. Dem sei die Reporterin trotz Aufforderung nicht nachgekommen.
Vor dem Beginn der neuen Drittligasaison möchten die Rostocker trotzdem nachsteuern. „Der aktuelle Fall zeigt, dass es selbstredend auch im Ordnungsdienst des F.C. Hansa Rostock an gewissen Stellen Optimierungsmöglichkeiten gibt. Im Rahmen der Saisonvorbereitung werden Strukturen und Prozesse im Bereich Sicherheit daher nochmals besonders kritisch überprüft“, kündigte der Verein an.