Die sportliche Distanz könnte kaum größer sein zwischen den beiden großen Münchner Fußballvereinen.
Ansturm auf teuerste Stehplatz-Dauerkarte
Der FC Bayern gewinnt seit mittlerweile elf Jahren in Folge die deutsche Meisterschaft und verwöhnt die Zuschauer alljährlich mit Auftritten in der Champions League. Die Bayern gehören zweifelsfrei zur Elite in Europa.
Konträr dazu der TSV 1860 München: Seit vier Jahren sind die Löwen nach dem zwischenzeitlichen Absturz in die Regionalliga und dem direkten Wiederaufstieg in der 3. Liga beheimatet. Durch den sportlichen Misserfolg kehrte 1860 aus der von den Fans nie geliebten Allianz Arena zurück ins Grünwalder Stadion und spielt daher nur noch vor 15.000 Anhängern.
Für die Dauerkarten müssen jedoch trotz der unterklassigen Liga und dem sportlich gesehen weniger lukrativen Angebot die Sechziger mehr bezahlen. Die teuerste Stehplatz-Dauerkarte im deutschen Profifußball ist nämlich die für die Westkurve im Grünwalder Stadion!
285 Euro für die 1860-Dauerkarte
Wie Finanzgeschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer ankündigte, wurden für die kommende Saison die Preise auf 285 Euro erhöht. In der Bundesliga mussten die BVB-Fans in der vergangenen Saison am tiefsten in die Tasche greifen und 240 Euro auf den Tisch legen. Bei den Rivalen aus München mussten in der letzten Spielzeit lediglich 160 Euro für die günstigste Dauerkarte bezahlt werden.
Der Andrang zu den Spielen der Löwen ist trotzdem ungebrochen. In der ersten Verkaufsphase vermeldete der Verein bereits 7400 verkaufte Karten für die Saison 2023/24.
Nach der enttäuschenden vergangenen Saison steht aktuell ein Umbruch in Giesing an. Zahlreiche langjährige Leistungsträger haben sich bereits verabschiedet, unter anderem Kapitän Stefan Lex. Aufgrund der finanziell schwierigen Situation ist Kreativität gefordert, um für die kommende Spielzeit einen schlagfertigen Kader in der 3. Liga stellen zu können.
Zumindest auf die Fans kann sich der TSV 1860 München trotz der Preiserhöhung auch kommende Saison verlassen.