Die Entscheidung im Aufstiegs-Vierkampf der 3. Liga ist gefallen!
Irres Drittliga-Finale! VfL jubelt
Der VfL Osnabrück hat den Sprung in Liga zwei am letzten Spieltag in einem Herzschlagfinale perfekt gemacht. Im Duell mit dem der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund setzte sich der von Tobias Schweinsteiger trainierte VfL mit 2:1 durch - und sicherte sich mit zwei Treffern in der Nachspielzeit so den dritten Platz hinter Meister SV Elversberg und SC Freiburg II. (DATEN: Die Tabelle der 3.Liga)
Da Freiburg als Zweitteam eines Bundesligisten nicht aufsteigen darf, ist der Osnabrück-Aufstieg auch als Dritter garantiert. Vierter der Abschlusstabelle wurde der SV Wehen Wiesbaden, der nach einem 1:0 gegen den Halleschen FC schon wie der sichere Aufsteiger aussah. Für Wehen geht es in die Relegation. Der Gegner aus der 2. Bundesliga wird am Sonntag ermittelt.
3. Liga: Diese Teams werden bitter enttäuscht
Vor dem letzten Spieltag hatten sich auch Dynamo Dresden und der 1. FC Saarbrücken große Hoffnungen auf einen späten Sprung in die Aufstiegsränge gemacht. Saarbrücken wurde letztlich Fünfter (2:1 gegen Viktoria Köln), Dynamo (2:1 gegen Oldenburg) musste sich mit Rang sechs begnügen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 3. Liga)
Zwischen dem Dritten und dem Sechsten liegt in der Abschlusstabelle nur ein Punkt. Osnabrück und Wehen kamen punktgleich (jeweils 70 Zähler) ins Ziel. Auch Saarbrücken und Dynamo wiesen dieselbe Bilanz (69 Punkte) auf.
Völlig irre: In Wiesbaden war es bereits zu einem Platzsturz gekommen, die Fans wähnten den Aufstieg schon gesichert. „Das sind Schalke-Bayern-Dimensionen. Ein Wechselbad der Gefühle“, sagte Wiesbadens Co-Trainer Nils Döring und erinnerte damit an das Bundesligafinale 2001, als Schalke die Meisterschaft verfrüht gefeiert hatte.
Osnabrück sorgt für unfassbare Schlusssekunden
Doch in Osnabrück wurde noch gespielt.
Ba-Muaka Simakala erzielte in der 94. Minute mit einem sehenswerten Distanzschuss aber noch den Ausgleich. Der VfL brauchte plötzlich nur noch ein Tor - und Jannes Wulff lieferte in der 97. Minute! Nun gab es im VfL-Stadion kein Halten mehr, während in Wiesbaden die Nachricht vom verpassten Direktaufstieg so langsam durchsickerte.
So erlebte der Aufstiegs-Vierkampf-Krimi in der 3. Liga doch noch eine letzte Wende.
„Es ist unfassbar. Man denkt, man kommt in die Relegation. Dann schießen die in gefühlt zehn Sekunden zwei Tore. Mir tut es sauweh, es ist einfach nur scheiße“, sagte Saarbrückens Mittelfeldspieler Richard Neudecker.
Bereits als Absteiger festgestanden hatten der SV Meppen, Oldenburg, der FSV Zwickau und die SpVgg Bayreuth. Aufsteiger in die 3. Liga sind bislang Preußen Münster, der VfB Lübeck und der SSV Ulm.