Home>Fußball>3. Liga>

"Bielsa, Klopp, Tuchel und ten Hag Vorbilder": Schweinsteiger im Interview

3. Liga>

"Bielsa, Klopp, Tuchel und ten Hag Vorbilder": Schweinsteiger im Interview

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Schweinsteiger: Wegen ten Hag Trainer

Tobias Schweinsteiger begann seine Trainerkarriere vor sieben Jahren - seit dieser Saison ist er erstmals Cheftrainer. Im SPORT1-Interview erklärt der 40-Jährige diesen Schritt, welche Rolle sein Bruder Bastian dabei spielte und wer seine Vorbilder auf der Trainerposition sind.
VfL Osnabrück - Hallescher FC: Tore und Highlights | 3. Liga
Reinhard Franke
Reinhard Franke
Tobias Schweinsteiger begann seine Trainerkarriere vor sieben Jahren - seit dieser Saison ist er erstmals Cheftrainer. Im SPORT1-Interview erklärt der 40-Jährige diesen Schritt, welche Rolle sein Bruder Bastian dabei spielte und wer seine Vorbilder auf der Trainerposition sind.

Als Spieler blieb Tobias Schweinsteiger die ganz große Karriere verwehrt.

{ "placeholderType": "MREC" }

Seine Vereine hießen unter anderem VfB Lübeck, Eintracht Braunschweig, SpVgg Unterhaching und Jahn Regensburg. Auch für die zweite Mannschaft des FC Bayern spielte der gebürtige Rosenheimer mal. Zur Saison 2015/16 startete Tobias Schweinsteiger seine Trainerkarriere - als Co-Trainer beim U17-Nachwuchs des FC Bayern.

Zur Spielzeit 2017/18 übernahm er den Co-Trainer-Posten bei der zweiten Mannschaft des FC Bayern. Es folgten Engagements als Co-Trainer beim österreichischen Zweitligisten FC Juniors OÖ, beim Hamburger SV und beim 1. FC Nürnberg. Im August dieses Jahres nahm der ältere Bruder von Bastian Schweinsteiger das Traineramt beim Drittligisten VfL Osnabrück an, wo er erstmals offiziell als Cheftrainer fungiert.

Wenn du hier klickst, siehst du X-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von X dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN

Jetzt spricht der 40-Jährige im SPORT1-Interview.

SPORT1: Herr Schweinsteiger, wie war es bisher beim VfL?

{ "placeholderType": "MREC" }

Tobias Schweinsteiger: Die ersten Tage nach meinem Amtsantritt beim VfL waren sehr intensiv, bis zum ersten Spiel in Oldenburg blieben nur wenige Tage, die entsprechend lang waren. Mittlerweile habe ich mich persönlich sehr gut eingelebt und wir haben die letzten Wochen nutzen können, um uns noch besser kennenzulernen, unsere Abläufe zu verfestigen und an sportlichen Inhalten zu arbeiten.

SPORT1: Was war so reizvoll am Job des Chef-Trainers in der 3. Liga?

Schweinsteiger: Grundsätzlich war die Position des Cheftrainers immer mein Ziel. Ich habe meine bisherigen Karriereschritte ganz bewusst gewählt und fühlte mich entsprechend gut vorbereitet, nun die Rolle des Cheftrainers einzunehmen. Bei meinen bisherigen Stationen habe ich viele Erfahrungen gesammelt, das gilt sowohl für die Arbeit im Nachwuchsbereich als Cheftrainer in Österreich sowie die Tätigkeiten als Co-Trainer bei zwei traditionsreichen Zweitligisten, bei denen ich stark in die tägliche Trainingsarbeit eingebunden war. So konnte ich mich mit meinen Vorstellungen und Ideen einbringen und mich selbst weiterentwickeln - als Trainer und Mensch.

{ "placeholderType": "MREC" }

SPORT1: In acht Spielen gab es drei Siege, vier Niederlagen und ein Remis. Können Sie zufrieden sein?

Schweinsteiger: Hinzu kommt der überzeugende Auftritt im Landespokal in Hildesheim, durch den wir in die nächste Runde eingezogen sind. Wir können entweder auf die reinen Ergebnisse schauen, hier sind wir mit zehn Punkte aus acht Ligaspielen natürlich nicht zufrieden, oder die Ergebnisse von den Leistungen abgrenzen. Aus meiner Sicht haben wir uns grundsätzlich als Mannschaft weiterentwickelt, haben aber auch immer wieder Schwächen offenbart, an denen wir arbeiten. (DATEN: Die Tabelle der 3.Liga)

SPORT1: Zwei Spiele wurden nach einer Führung verloren.

Schweinsteiger: Zuletzt gegen Halle haben wir aber auch zweimal einen Rückstand wettgemacht und drei Punkte eingefahren. Gleichzeitig haben wir unglaublich gute Partien absolviert, wie beispielsweise gegen den Aufstiegsaspiranten 1860 München, haben uns aber nicht mit Punkten belohnt. Kurzum: Wir sind tabellarisch in eine Situation geraten, die wir deutlich angesprochen haben. Umso wichtiger war der Heimsieg gegen den Halleschen FC - für die Tabelle und das Gemüt.

Schweinsteiger: „Ich bin glücklich mit der Entscheidung“

SPORT1: Sie waren Co-Trainer beim HSV und beim 1. FC Nürnberg. Hatten Sie keine Bedenken, so überraschend Cheftrainer zu werden? Da ist die Fallhöhe ja deutlich größer.

{ "placeholderType": "MREC" }

Schweinsteiger: Die Rolle des Cheftrainers war mein Ziel. Es war auch in Nürnberg immer klar kommuniziert, dass ich die Chance ergreifen werde, sobald sie sich bietet und die Rahmenbedingungen passen. Als die Anfrage vom VfL kam, konnte ich direkt eine Emotion mit dem Klub und dem Stadion feststellen. Nach den überzeugenden Gesprächen mit der Geschäftsführung und dem Sportdirektor wollte ich den Schritt gehen, zu dem mir auch viele Personen aus meinem Netzwerk geraten haben. Ich bin glücklich mit der Entscheidung.

SPORT1: Was hat Ihr Bruder Bastian gesagt, als Sie ihm von Ihrem ersten Cheftrainer-Job erzählt haben?

Schweinsteiger: Meine Familie insgesamt hat sich für mich gefreut und mich bestärkt.

{ "placeholderType": "MREC" }

SPORT1: Welchen Rat hat er Ihnen gegeben? Er hat schließlich unter großen Trainern wie Hitzfeld oder Heynckes gearbeitet.

Schweinsteiger: Keinen. In erster Linie muss jeder Trainer seinen eigenen Weg finden und sich entwickeln. Dabei fließen natürlich eigene Erfahrungen ein - in meinem Fall unter anderem aus der Zusammenarbeit mit Erik ten Hag oder auch Tim Walter.

SPORT1: Was macht Sie als Trainer aus?

Schweinsteiger: Ich stehe jeden Morgen auf, um mich weiterzuentwickeln, um ein besserer Trainer und Mensch zu werden. Was mich als Trainer ausmacht, sollten dann aber andere beurteilen.

„Klopp, Tuchel und ten Hag in gewisser Weise Vorbilder“

SPORT1: Von welchem Trainer schauen Sie sich gerne etwas ab? Wer ist Ihr Vorbild? Da gibt es doch sicher jemanden…

Schweinsteiger: Plakativ ausgedrückt sind Trainer wie Marcelo Bielsa, Jürgen Klopp, Thomas Tuchel und Erik ten Hag in gewisser Weise Vorbilder. Da schaut man auch mit besonderem Augenmerk auf gewisse Themen, aber ich würde nicht von abschauen sprechen. Weil auch hier gilt, dass jeder Trainer seinen eigenen Weg gehen muss. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 3. Liga)

SPORT1: Wie war die Zusammenarbeit mit ten Hag?

Schweinsteiger: Erik ten Hag hat mich dazu gebracht, Trainer zu werden. Weil ich als Spieler schon häufig gedacht habe wie ein Trainer, fragte er mich irgendwann, ob ich in der nächsten Woche nicht mal die U15 trainieren wolle. Das habe ich gemacht und gemerkt, dass mir das liegt und großen Spaß gemacht hat. Die Jungs in der U15 hatten ebenso Spaß und fragten, ob ich wiederkommen würde. Dann habe ich in der Rückrunde meine B-Lizenz gemacht.

SPORT1: Das Ziel soll in Osnabrück natürlich auch mal wieder die 2. Liga sein. Das wurde auch von den Verantwortlichen hier und da immer mal kommuniziert. Ganz ehrlich, wie gehen Sie damit um?

Schweinsteiger: Der VfL hat ambitionierte Ziele und das spielte bei meiner Entscheidung für den Klub auch eine Rolle. Insofern kann ich mich damit vollkommen identifizieren. Die aktuelle Realität ist, dass unser Punkteabstand nach oben größer ist als nach unten. Also sollten wir derzeit nicht von der 2. Bundesliga sprechen, sondern einfach jedes Spiel mit hoher Intensität und Bereitschaft angehen. Das sind die Basics, um Spiele zu gewinnen und darum geht es.