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1. FC Kaiserslautern: Terrence Boyd erklärt das Gefühl des Torjubels vor der legendären Westkurve

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“Eine Wucht, die dich fast erschlägt“

Der 1. FC Kaiserslautern kann am Freitag den Relegationsplatz sichern. Terrence Boyd ist der Erfolgsgarant. Bei SPORT1 spricht der Stürmer über das Gefühl des Torjubels vor der legendären Westkurve.
Nach einem fragwürdigen Elfmeter für Kaiserslautern kommt Saarbrücken nochmal zurück ins Spiel, schwächt sich dann aber mit einer roten Karte selbst und verliert das Topspiel der 3. Liga.
Reinhard Franke
Der 1. FC Kaiserslautern kann am Freitag den Relegationsplatz sichern. Terrence Boyd ist der Erfolgsgarant. Bei SPORT1 spricht der Stürmer über das Gefühl des Torjubels vor der legendären Westkurve.

Es lief die 57. Minute im Derby gegen den 1. FC Saarbrücken, als Terrence Boyd von seinem Torwart Matheo Raab nach dessen Abschlag auf die Reise geschickt wurde, sich gegen die beiden gegnerischen Verteidiger Lukas Boeder und Steven Zellner durchsetzte, Torwart Daniel Batz tunnelte und schließlich zum 2:1 für den 1. FC Kaiserslautern verwandelte. (So lief das brisante Derby)

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Es war sein erstes Tor vor der West, wie sie am Betzenberg die berüchtigte Westkurve nennen, da, wo die eingefleischten Fans des Pfälzer Traditionsvereins stehen. (DATEN: Die Tabelle der 3.Liga)

Die Bilanz von Boyd kann sich sehen lassen. In zehn Spielen seit seinem Wechsel im Januar vom Halleschen FC zum FCK traf der bullige Stürmer acht Mal. Zweimal - daheim gegen den SC Verl und bei 1860 München - fehlte der 31-Jährige wegen Corona. Ansonsten würde seine Bilanz womöglich noch imposanter ausfallen.

Terrence Boyd und sein Zyklopen-Jubel: Der gebürtige Bremer wechselte im Januar nach Kaiserslautern
Terrence Boyd und sein Zyklopen-Jubel: Der gebürtige Bremer wechselte im Januar nach Kaiserslautern

Doch wie fühlt es sich wirklich an, vor der ausverkauften West zu treffen? „Darüber habe ich auch mit Kenny (Kenny Prince Redondo, d. Red.) gesprochen, er traf ja gegen Saarbrücken zum 3:1 vor der West. Durch das Tor komme ich in einen Rausch, der ist einfach nur elektrisierend. Das ist geil und macht süchtig und ich will dieses Gefühl natürlich nochmal erleben“, erklärt Boyd im Gespräch mit SPORT1 das Gefühl, ein Tor vor diesen frenetischen Fans zu erzielen.

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Keine Frage, er ist schon nach zehn Partien im Trikot der Roten Teufel einer der Helden in Kaiserslautern. Da, wo früher Miroslav Klose nach seinen Toren den Salto machte, hält sich Boyd heute den rechten Arm vor die Augen und streckt beim Jubeln die Zunge raus. Sein berühmter Zyklop, den er seit mehr als zehn Jahren beim Torjubel zeigt. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 3. Liga)

Stolzer Boyd wie im Rausch

„Der Torjubel beim FCK ist wie eine Droge und ich will diese Emotionen gerne wieder haben. Da schwirrt so viel Glück durch deinen Körper“, schildert Boyd den Moment, wenn er den Ball im Netz versenkt hat. Es habe ihn „unheimlich stolz gemacht, vor der Westkurve zu treffen, vor allem, weil das Stadion ausverkauft war“.

Es war das erste Mal vor einer vollen Westkurve. Und für Boyd ein unbeschreiblicher Moment. „Diese paar Sekunden, wenn der Ball wegen dir im Netz zappelt, fühlen sich einfach nur geil an. Vor allem vor dieser Wand war das nochmal eine Wucht, die dich fast erschlägt.“

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Und er ergänzt: „Dieser Rausch hält paar Sekunden an und da kriegst du nichts mit. Du fühlst dich wie in einer eigenen Welt. Es ist sehr schwer in Worte zu fassen. Die Fans glücklich zu machen, ist unbeschreiblich schön.“

Und wie ist es mit dem Adrenalin nach dem Spiel? „Da komme ich schnell wieder runter. Zuhause habe ich zwei Kinder und da gibt es andere Themen wie zum Beispiel Fernsehen und Süßigkeiten“, erzählt Boyd, lacht laut und fügt hinzu: „Ich weiß das auf dem Platz alles sehr gut einzuordnen, genieße es, doch es hält nur so lange an, wie der Erfolg da ist.“

FCK kann Relegationsplatz sichern

Am Freitag geht es für die Elf von Trainer Marco Antwerpen, der im Aufstiegsfall beim FCK bleibt, zum SV Wehen Wiesbaden (ab 19 Uhr im LIVETICKER). Mit einem Sieg könnte man den Relegationsplatz sichern - falls der VfL Osnabrück am Samstag gegen Mannheim patzt.

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Doch Boyd jubelt nicht nur frenetisch, sondern hebt auch mahnend den Zeigefinger. „Der Derbysieg gegen Saarbrücken ist nur viel wert, wenn wir jetzt weiter punkten. In Wiesbaden wollen wir Platz drei sichern“, sagt der gebürtige Bremer. „Jedes Spiel fühlt sich extrem wichtig an und es herrscht eine gewisse Vorfreude. Wir müssen aber diese Lockerheit und Leichtigkeit beibehalten.“

Doch Selbstbewusstsein ist ein Wort, das bei Boyd großgeschrieben wird: „Wenn wir verkrampfen, werden wir nichts mehr reißen“, weiß er. „Klar im Kopf zu bleiben und Spaß haben, ist jetzt wichtig. Unser Trainerteam holt uns schon runter, damit wir nicht leichtsinnig werden. Wir brauchen den Druck, werden uns weiter pushen.“ Und dann klappt‘s auch mit dem Aufstieg in die 2. Liga.