Drittligist 1. FC Saarbrücken hat nach dem Rückzug von Türkgücü München und dem damit verbundenen Punktabzug rechtliche Schritte angekündigt. „Wir werden alle juristischen Möglichkeiten nutzen, um dieses unsportliche und unfaire Vorgehen des Punktabzuges zu verhindern“, teilten die Saarländer auf SID-Anfrage mit.
Punkteabzug: Saarbrücken will sich wehren
Saarbrücken verliert nach Annullierung der Türkgücü-Partien sechs Punkte und damit mehr als jeder andere Aufstiegskandidat. Dadurch rutscht der FCS von Relegationsplatz drei auf vier ab, auch die Kontrahenten dahinter wie 1860 München, Waldhof Mannheim oder der VfL Osnabrück rücken näher heran.
Das Bundesliga-Gründungsmitglied verweist zudem darauf, dass sportliche Konsequenzen wie durch die Türkgücü-Duelle entstandene Sperren nicht rückgängig gemacht werden können.
Saarbrücken sieht sich „unverschuldet bestraft“
"Die sogenannten Insolvenzregeln, die nun zur Anwendung kommen, sind sowohl in sportlicher als auch in wirtschaftlicher Hinsicht untragbar und müssen geändert werden", schrieb Saarbrücken weiter in seiner Stellungnahme: "Es kann nicht sein, dass Klubs unverschuldet dafür bestraft werden, dass andere Vereine unter Aufsicht des DFB Misswirtschaft betrieben haben."
Der Deutsche Fußball-Bund hatte sich auf Paragraph 55a der DFB-Spielordnung berufen, wonach bei einem Rückzug vom Spielbetrieb alle Begegnungen einer Mannschaft aus der Wertung genommen werden.
„Der bloße Verweis des DFB auf formaljuristische Regularien ist nicht ausreichend, um Verantwortlichkeiten seitens des Verbandes zu klären und den Aufklärungsbedarf abzudecken, der durch die Insolvenz entstanden ist“, hieß es vonseiten des FCS.