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Die bizarre Fußball-Geschichte um den Papst-Tod

Bizarre Statistiken um den Papst-Tod

Was hat der kleine italienische Klub US Avellino mit dem Papst zu tun? Und warum darf sich der FC Arsenal Hoffnungen auf den Champions-League-Titel machen? Historisch betrachtet gibt es gewisse Parallelen zwischen dem Tod eines Papstes und bedeutenden Erfolgen im Fußball.
Der Papst signierte ein Trikot von US Avellino
Der Papst signierte ein Trikot von US Avellino
© x.com/usavellino1912_
Was hat der kleine italienische Klub US Avellino mit dem Papst zu tun? Und warum darf sich der FC Arsenal Hoffnungen auf den Champions-League-Titel machen? Historisch betrachtet gibt es gewisse Parallelen zwischen dem Tod eines Papstes und bedeutenden Erfolgen im Fußball.

Nach dem Tod von Papst Franziskus herrscht weltweit große Trauer – so auch bei einem kleinen Klub aus Italien. Die US Avellino postete am Montag Bilder von einer Begegnung mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche. „Vor einigen Monaten hat der Papst das Trikot des Vereins gesegnet und signiert“, schrieb der Klub dazu.

Am Ostermontag starb Franziskus im Alter von 88 Jahren – zwei Tage nachdem die US Avellino mit einem 2:1-Sieg in Sorrento den Aufstieg in die Serie B perfekt machte.

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Der „kuriose Zufall des Fußballs“

Ein Zufall, gewiss. Doch die Parallelität der Ereignisse zwischen dem Tod eines Papstes und einem Aufstieg der US Avellino zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte des Klubs.

Vom „kuriosen Zufall des Fußballs“ schreibt etwa il Giornale. Angefangen hat alles im Jahr 1958. Am 9. Oktober starb Pius XII. – und am Ende der Saison stieg US Avellino in die Serie C auf.

Nach zwischenzeitlichem Abstieg in die Viertklassigkeit kehrten „die Wölfe“ 1963 in die drittklassige Serie C zurück. Im selben Jahr starb Pius‘ Nachfolger Johannes XXIII.

1973 gelang dem Klub aus Kampanien der Aufstieg in die Serie B. Dieser Erfolg fiel ausnahmsweise nicht in das Todesjahr eines Papstes.

Größter Erfolg der US Avellino fällt in besonderes Papst-Jahr

Bizarr wird es dafür im Zusammenhang mit dem größten Erfolg der US Avellino. 1978 stieg der Klub erstmals in die Serie A auf. In dem Jahr starben zwei Päpste. Nach dem Tod von Paul V. trat Johannes Paul I. dessen Nachfolge an, doch er starb kurz nach seiner Wahl und ging als „33-Tage-Papst“ in die Geschichte ein.

Während des über 26-jährigen Pontifikats von Papst Johannes Paul II. erlebte US Avellino turbulente Jahre. Nach immerhin zehn Jahren in der ersten Liga ging es zwischenzeitlich bis in die Drittklassigkeit hinunter. 1995 gelang kurzzeitig für ein Jahr die Rückkehr in die Serie B, ebenso 2003.

Doch der Aufstieg 2005 in die Serie B fiel dann in das gleiche Jahr des Todes von Papst Johannes Paul II.

Kuriosum bei Aufstieg in den Playoffs

Die US Avellino blieb eine Fahrstuhl-Mannschaft. 2013 kam es aber erneut zu einer kuriosen Besonderheit, als sich der Klub erst in den Aufstiegsplayoffs zur Serie B durchsetzte.

Im selben Jahr schrieb Papst Benedikt XVI. Geschichte, als er als erster Papst seinen Rücktritt erklärte. Sein Tod 2022 als emeritierter Papst hatte dann übrigens keinen Einfluss auf die Ligazugehörigkeit der US Avellino. Das Team blieb in der Saison drittklassig.

Es gibt noch weitere kuriose Zufälle zwischen dem Tod eines Papstes und besonderen Erfolgen im Fußball. Denn das letzte Mal, als ein Papst im April starb, gewann eine englische Mannschaft das Finale der Champions League gegen eine italienische Mannschaft.

Darf Arsenal auf den Champions-League-Titel hoffen?

2005 war das der Fall. Am 2. April starb Papst Johannes Paul II. Am 25. Mai gewann der FC Liverpool gegen die AC Mailand nach einem dramatischen 3:3 nach 120 Minuten am Ende mit 3:2 im Elfmeterschießen.

Das Duell England gegen Italien ist auch in diesem Jahr in der Königsklasse möglich. Sollte sich der FC Arsenal im Halbfinale gegen Paris Saint-Germain durchsetzen, könnte der Finalgegner Inter Mailand heißen. Die Nerazzurri müssten dazu ihr Halbfinale gegen den FC Barcelona gewinnen.

Dass eine englische Mannschaft den Henkelpott im Todesjahr eines Papstes holt, ist kein Einzelfall: Auch 1978 – in dem Jahr, in dem zwei Päpste starben – gewann mit dem FC Liverpool ein Team von der Insel den Pokal der Landesmeister.

Auch beim Tod des emeritierten Papstes Benedikt im Dezember 2022 gibt es eine gewisse Parallelität der Ereignisse. Denn in der Saison 2022/23 holte Manchester City gegen Inter Mailand den Titel.

Allerdings gibt es auch Gegenbeispiele. 1958, im Todesjahr von Papst Pius XII., triumphierte Real Madrid. Und als 1963 Papst Johannes XXIII starb, gewann die AC Mailand den Henkelpott.