Ein gehaltener Elfmeter ist für einen Torhüter immer ein großer Moment. Doch ein parierter Strafstoß von Jonathan Klinsmann in der zweiten italienischen Liga sticht besonders heraus.
Klinsmann sorgt für rührende Story

Denn der gefeierte Hechtsprung beim 2:0-Sieg von Cesena FC gegen US Salernitana hat einen besonderen Hintergrund.

Der Sohn des ehemaligen Bundestrainers Jürgen Klinsmann hütete in Italiens zweiter Liga beim Stand von 0:0 den Kasten, als der Schiedsrichter auf den Punkt zeigte.
Ein Balljunge „entscheidet“ das Spiel
Klinsmann schritt vor der Ausführung zur Bande hinter seinem Tor, wo er sich einen Ball reichen ließ. Übergeben wurde dieser von dem 12-jährigen Ivan. Ein Jugendspieler des Klubs, der oft als Balljunge im Einsatz ist.
Und der das Spiel „entscheiden“ sollte, wie die Gazzetta dello Sport schrieb. Denn Klinsmann fragte den fußballbegeisterten Youngster - aus welchem Grund auch immer - nach seiner Meinung: „Auf welche Seite wird er den Elfmeter schießen?“
Ivan blickte kurz zum Schützen und meinte: „Spring meiner Meinung nach auf deine rechte Seite, auf geht’s Jonathan!“ Klinsmann sagte nur: „Sehe ich auch so.“
Klinsmann bedankt sich bei seinem Helfer
Und dann sprang er, auf seine rechte Seite, dem Ball entgegen. Im Nachfassen hatte der 27-Jährige die Kugel sicher. Die Mitspieler rannten jubelnd herbei, doch Klinsmann bedankte sich selbst, der Fingerzeig ging an die Bande hinter dem Tor.
Kurz nach dem Elfer kam Cesena zum Führungstreffer, die Dinge nahmen ihren Lauf. Auch nach der Partie hatte Klinsmann seinen kleinen Helfer nicht vergessen, wie eine rührende Szene zeigte: Der Keeper umarmte Ivan auf dem Platz und schenkte ihm sein Trikot - mit dem der junge Kicker jubelnd über den Platz hüpfte.