Der frühere FC-Bayern-Star James Rodríguez hat die Entscheidung der FIFA, den mexikanischen Club León von der Klub-WM auszuschließen, als „schweres Unrecht“ bezeichnet. Bei einer spontan einberufenen Pressekonferenz am Freitag kritisierte der kolumbianische Superstar gemeinsam mit Teamkollege Andrés Guardado den Weltverband scharf.
Ex-Bayern-Star wittert Verschwörung

„Ich denke, es ist eine große Ungerechtigkeit“, sagte Rodríguez. Weiter erklärte er: „Wir alle glauben das. Wir haben uns auf dem Platz qualifiziert. Der Verein und die Spieler sind davon verletzt. Wenn man darüber nachdenkt – wenn wir raus sind, ist das nicht fair."

„Das Team, das uns ersetzen würde, wäre befleckt, der Fußball wäre befleckt. So viele Fans haben geplant, zum Turnier zu reisen. Wie erklärt man ihnen, dass sie nicht fahren können?“, beschwerte sich der ehemalige Münchner.
Auch Teamkollege Andrés Guardado bezeichnete die Entscheidung als „brutale Ungerechtigkeit“ und kritisierte, dass die FIFA die Situation falsch gehandhabt habe.
Rodríguez: „Es steckt etwas dahinter“
Rodríguez, der erst im Januar zu León gewechselt war, dementierte unterdessen Gerüchte, er könne den Verein nach dem Ausschluss verlassen. „Ich bleibe hier. Ich bin sehr glücklich hier“, stellte er klar: „Ich habe einen Einjahresvertrag und werde ihn bis zum letzten Tag erfüllen. Die Fans müssen sich keine Sorgen machen. Ich bin sehr glücklich hier, ob wir nun an der Klub-WM teilnehmen oder nicht.“
Der Kolumbianer deutete jedoch an, dass er Zweifel an den Beweggründen der FIFA habe: „Es steckt etwas dahinter. Ich weiß nicht, was es ist. Wenn ein anderes Team uns ersetzt, wird der Fußball beschmutzt sein.“
Mehrfachbesitz führte zu Ausschluss
Vergangene Woche hatte die FIFA bekannt gegeben, dass León nicht für das Turnier spielberechtigt sei, da der Verein die Kriterien zum Besitz mehrerer Fußballklubs nicht erfülle.
Der Ausschluss erfolgte, nachdem die Berufungskommission der FIFA festgestellt hatte, dass León und CF Pachuca unter dem gleichen Eigentümer, der Grupo Pachuca, stehen. Da beide Teams für die Klub-WM qualifiziert waren, verstieß dies nach Ansicht des Weltverbands gegen die Regularien zum Mehrfachbesitz.
Die FIFA hatte bereits im November 2024 eine Untersuchung eingeleitet und den Vereinen die Möglichkeit gegeben, ihre Unabhängigkeit nachzuweisen – kam jedoch zu dem Schluss, dass dies nicht der Fall sei. Ein Ersatzteam für León soll zu einem späteren Zeitpunkt benannt werden.
León hatte sich für das Turnier durch den Gewinn des CONCACAF Champions Cup 2023 qualifiziert.