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Insolvenz! Bitteres Ende für einen deutschen Fußball-Kultklub?

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Insolvenz! Bitteres Ende für einen deutschen Fußball-Kultklub?

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Bitteres Ende für einen Kult-Klub?

Der KFC Uerdingen bescherte deutschen Fußball-Fans einst unvergessene Momente. Nun droht dem abgestürzten Ex-Bundesligisten wegen einer erneuten Insolvenz das endgültige Aus.
Friedhelm Funkel gewann 1985 mit Uerdingen den DFB-Pokal
Friedhelm Funkel gewann 1985 mit Uerdingen den DFB-Pokal
© IMAGO/Kicker/Eissner, Liedel
Der KFC Uerdingen bescherte deutschen Fußball-Fans einst unvergessene Momente. Nun droht dem abgestürzten Ex-Bundesligisten wegen einer erneuten Insolvenz das endgültige Aus.

Der frühere Fußball-Bundesligist KFC Uerdingen steht wieder einmal am Abgrund - und das so nah wie nie zuvor!

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Am Montagabend teilte das Finanzamt Krefeld mit, dass es beim Amtsgericht einen Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gegen den Regionalligisten gestellt habe.

Der Klub war schon diverse Mal in die Insolvenz gegangen, nun ist die Lage aber besonders dramatisch: Der DFB-Pokalsieger von 1985 steht vor einem Minus in Millionenhöhe - und damit womöglich vor dem Aus.

KFC Uerdingen: Situation „dramatisch schlecht“

„Es ist uns nicht gelungen, genügend Geld einzuwerben, um die erneute Insolvenz zu verhindern“, teilte Vorstandsmitglied Dirk Röthig auf der Klub-Homepage mit und nannte die Situation „dramatisch schlecht“. Horrende Kosten vor allem für den Kader und geringe Einnahmen im maroden Grotenburg-Stadion haben beim Viertliga-Aufsteiger für eine nicht zu bewältigende Finanzkrise gesorgt.

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„Der Verein startete im Sommer mit einem Minus von rund 600.000 Euro in die neue Spielzeit. Als Peter Kahstein und ich im Oktober in den Vorstand kamen, war das Minus schon bei einer Million“, so Röthig: „Bis zum Ende der Spielzeit werden nach aktuellem Stand weitere 800.000 Euro fällig. Schlussendlich würden wir bei gleichbleibenden Kosten am Ende der Spielzeit ein Loch von circa 2,2 Millionen Euro vorfinden.“ Wir Röthig darstellte, koste die Mannschaft für die laufende 1,4 Millionen Euro - eine gewaltige Summe für einen angeschlagenen Regionalligisten.

„Wir hoffen, dass es nun mit Hilfe eines Insolvenzverwalters gelingt, den Verein zu retten“, sagte Röthig: „Ein weiteres Herausschieben, vielleicht von einer Hoffnung auf potente Geldgeber getrieben, hätte die Sache nicht besser, sondern schlechter, gemacht. Die Höhe der notwendigen Insolvenzmasse würde monatlich immer weiter anwachsen und einen Neustart schon zu Beginn mit einer zu hohen Belastung verknüpfen.“

„Wunder von der Grotenburg“ ist Legende

Der 1905 gegründete Verein (von 1953 bis 1995 Bayer Uerdingen) blickt auf eine lange und zeitweise sehr ruhmreiche Geschichte zurück.

Zwischen 1975 und 1995 verbrachte Uerdingen insgesamt 14 Spielzeiten in der Bundesliga, unvergessen sind vor allem der Pokalsieg 1985, den das Team von Trainer Karl-Heinz „Kalli“ Feldkamp sich durch einen 2:1-Finalsieg gegen den FC Bayern sicherte, und die anschließende Europapokal-Saison.

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Am 19. März 1986 gelang Uerdingen im Europapokal der Pokalsieger das legendäre „Wunder von der Grotenburg“ gegen Dynamo Dresden, in dem das Uerdinger Team mit Kapitän Matthias Herget, Rudi Bommer und den Brüdern Wolfgang und Friedhelm Funkel nach einer 0:2-Hinspielniederlage und 1:3-Halbzeitrückstand noch 7:3 gewann und weiterkam. Das Magazin 11 Freunde kürte die Partie zum „größten Fußballspiel aller Zeiten“. Erst im Halbfinale endete das Uerdinger Märchen gegen Atlético Madrid.

Im Jahr 1995 begann mit dem Rückzug von Ex-Sponsor Bayer und dem anschließenden Abstieg der Niedergang. Ein Stück deutscher Fußball-Kultur ist das Team mit dem Kult-Maskottchen Grotifant geblieben - zu seinen prominentesten Fans und Mitgliedern zählt Rockstar Pete Doherty, der als Offizierskind eine Weile in Krefeld gelebt hatte.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)