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Klopp schwärmt in höchsten Tönen von Nagelsmann

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Klopp schwärmt in höchsten Tönen von Nagelsmann

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Klopp schwärmt von Nagelsmann

Am Dienstag ist es so weit: Jürgen Klopp wird als neuer „Head of Global Soccer“ offiziell bei Red Bull vorgestellt. In Salzburg erwartet den ehemaligen BVB-Trainer ein echtes Medienspektakel. SPORT1 hat die Pressekonferenz im Liveticker zum Nachlesen.
Der neue "Head of Global Soccer" hat sich erstmals bei RB Leipzig im Stadion sehen lassen. Damit beginnt für den langjährigen Erfolgstrainer ein neues Karriere-Kapitel.
Am Dienstag ist es so weit: Jürgen Klopp wird als neuer „Head of Global Soccer“ offiziell bei Red Bull vorgestellt. In Salzburg erwartet den ehemaligen BVB-Trainer ein echtes Medienspektakel. SPORT1 hat die Pressekonferenz im Liveticker zum Nachlesen.

Im Oktober 2024 verkündete Red Bull, dass Jürgen Klopp „Head of Global Soccer“ des Getränkeunternehmens wird. Am 1. Januar begann der 57-Jährige seinen neuen Job, nun folgte die offizielle Vorstellung in Salzburg. Am Dienstag stellte sich Klopp im Hangar 7 in Salzburg den Fragen von bis zu 200 Journalisten, auch Geschäftsführer Oliver Mintzlaff war vor Ort sein. Fast anderthalb Stunden nahm er sich dafür Zeit.

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„Ist das die längste Pressekonferenz in der Geschichte Österreichs?“, fragte Klopp zwischendurch lachend in die Runde und blickte auf die Uhr. Davor und danach sprach der Deutsche über alle möglichen Themen: Seine Rolle im Red-Bull-Kosmos, den Kontakt zu Mintzlaff, die Kritik an seinem Engagement oder einen möglichen Job als Bundestrainer. SPORT1 hat die Pressekoferenz im Liveticker zum Nachlesen.

++++ Das war‘s! +++

Nach fast anderthalb Stunden sind alle Fragen beantwortet, die PK ist damit beendet!

+++ Klopp als DFB-Trainer? +++

„Darüber mache ich mir gar keine Gedanken. Die Dinge, die ich mache, mache ich mit vollster Überzeugung. Ich habe bei Red Bull gerade erst angefangen und stelle mir diese Frage für die Zukunft gar nicht. Da gibt es auch keine verbale Vereinbarung mit Oliver Mintzlaff. Dazu kommt: Wir haben im Augenblick den bestmöglichen Nationaltrainer. Ich liebe die Arbeit von Julian Nagelsmann. Er hatte die größte Auswirkung, die ein Nationaltrainer seit langem gehabt hat. Drei Wochen, bevor er angefangen hat, haben wir alle gedacht, dass es überhaupt keinen deutschen Fußball mehr gibt. Und das hat er einfach umgedreht. Kein Bundestrainer hat in den letzten Jahren so einen großen Einfluss wie er gehabt. Ich hoffe, er macht den Job noch zehn Jahre und gewinnt eines Tages auch einen großen Titel.“

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+++ Klopp über Liverpool +++

„Ich habe mir nie gedacht: ‚Mist, ich wünschte, ich wäre noch da‘. Im Gegenteil: Ich freue mich so, dass Liverpool wieder so erfolgreich ist. Aber ich bin nicht ständig mit dem Verein in Kontakt."

+++ Sucht Klopp auch neue Klubs? +++

„Nein, das macht Oliver Mintzlaff. Er sucht die Vereine und legt sie uns auf den Schreibtisch. Im Moment versuche ich erstmal, mit den Vereinen, die wir haben, den Kopf über Wasser zu halten. Ich denke auch nicht, dass sich an der Arbeitsteilung etwas ändert.“

+++ Klopp über die Fan-Kritik +++

„Man muss beide Seiten verstehen - die alten Traditionsvereine respektieren, aber auch neue Konstrukte. Wichtig ist, dass man sich als Teil einer guten Gemeinschaft versteht. Das gilt für jeden Verein. Leipzig hat sich in Sachsen eine riesige Fanbasis aufgebaut. Aber das heißt nicht, dass da nicht dieselbe Leidenschaft oder Expertise drin steckt. Die Fans jedes Vereins verdienen das Beste.“

+++ Klopp erzählt Lewandowski-Anekdote +++

„Als wir ihn das erste Mal mit dem BVB beobachtet hatten, wollten wir ihn erst gar nicht holen, weil ich das Gefühl hatte, dass er noch nicht bereit war. Es war eine Überraschung, dass er in dieser Zeit nirgendwo anders unterschrieben hat. Das war ein Glück für uns, denn beim zweiten Besuch haben wir ihn dann verpflichtet. Wäre er länger in Dortmund geblieben, hätte wir sicherlich noch öfter die Meisterschaft gefeiert.“

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+++ Über seine Freunde Marco Rose (Leipzig) und Sandro Schwarz (New York) +++

„Für die wenigen, die es noch nicht wissen: Die beiden waren Spieler bei mir in Mainz - und sind immer noch sehr gute Freunde. Als wir mit Mainz aufgestiegen sind, habe ich ihnen noch in der Nacht - ich war nicht wirklich betrunken - gesagt, dass sie Trainer werden. So ist es dann auch gekommen. Ich freue mich sehr, jetzt wieder mit ihnen zusammenarbeiten zu können“.

+++ Klopp über Salah +++

„Ich hoffe sehr, dass er in Liverpool bleibt. Er ist der beste Reds-Stürmer der jüngeren Vergangenheit und ein großartiger Botschafter für ganzen Verein.“

+++ Klopp zu einem Marmoush-Transfer +++

„Omar Marmoush ist ein toller Spieler, Manchester City ist ein wahnsinnig guter Verein. Trotzdem weiß ich nicht, ob es zu diesem Wechsel kommen wird.“

+++ Klopp über das Aus von Pepijn Lijnders in Salzburg +++

„Es ist im Dezember passiert. Die Leute an der Spitze haben die Entscheidungen getroffen. Ich bin erst seit Januar dabei, deswegen war ich noch nicht nah genug dran. Pepijn ist ein außergewöhnlicher Trainer. Aber über Salzburg können wir reden, wenn ich alle kennengelernt habe. Über Insides kann ich nichts sagen.“

+++ Klopp eines Tages Trainer bei RB-Klub? +++

„Nein, das ist ein absolutes No-Go, das schließe ich aus. Niemand weiß, wo man in zwei, drei oder fünf Jahren sein wird, aber ich kann garantieren, dass ich nie Trainer bei einem der Red-Bull-Klubs sein werde. Ich hoffe auch, dass wir hier eine Struktur schaffen können, in der das nicht in Frage kommt.“

+++ Geht es nicht mehr ohne großen Sponsor? +++

„Natürlich ist Geld im Fußball wichtig und entscheidet viel. Langfristig gewinnt das Team, das am meisten Geld hat. Aber es gibt immer noch viel Raum für gute Entscheidungen und Modelle. Ein Sponsor gibt ihnen natürlich immer eine größere Chance, da dürfen wir uns nichts vormachen.“

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+++ Medienrunde startet +++

Geschäftsführer Oliver Mintzlaff verabschiedet sich vorerst, das Gespräch des Trios ist beendet. Moderator Christian Baier und Jürgen Klopp bleiben aber noch auf der Bühne und beginnen mit der Medienrunde.

+++ Klopp über die vergangenen Wochen +++

„In den letzten sieben Monaten war es schön, Jürgen Klopp zu sein, weil ich mich im Gegensatz zu sonst ein bisschen verstecken konnte. 80 Prozent der Zeit ist es okay, von der Presse begleitet zu werden. 20 Prozent von mir könnten es mal auch ruhiger haben.“

+++ Klopp über Kritiker +++

„Ich war am Wochenende in Leipzig beim Spiel, als sie gegen Bremen gewonnen haben. Die Leute im Stadion wollen ihren Verein gewinnen sehen, das haben die Leute in der Stadt auch verdient. Wenn man die Leute trifft, die für Red Bull arbeiten oder sie begleiten, spürt man die Identifikation. Auch ich bin sehr stolz, ein Teil davon zu sein. Warum sollte man zum Beispiel in Leipzig keinen tollen Fußball erleben können? Ein Arzt macht keinen Unterschied, wen er behandeln will. Ich bin wie ein Arzt und meine Medizin soll Begeisterung sein, egal woher man kommt.“

+++ Klopp über Druck +++

„Ich weiß, dass es Druck gibt, aber ich spüre ihn nicht wirklich. Es geht gerade recht viel um Schlagzeilen und kurzfristige Ergebnisse. Natürlich bin ich aufgeregt. Aber wir werden in Ruhe schauen, wo wir das Maximum herausholen können. Meine Erwartungen sind wie immer hoch, trotzdem ich werde jetzt keine großen Ziele ausrufen. Wir wollen einfach das Maximum herausholen, haben überall verschiedene Ansatzpunkte und wollen überall an den richtigen Schrauben drehen. Ich hoffe, dass sich alles etwas beruhigt und wir unseren Job machen können.“

+++ Klopp über seine Vergangenheit +++

„Bei meinen früheren Vereinen war ich immer an der Entwicklung beteiligt. Überall, wo ich war, musste etwas gebaut werden. Die Infrastruktur hat mich immer interessiert. Bei den Meetings bei Red Bull war ich jetzt sogar immer der Älteste. Es ist klar, dass ich die meiste Erfahrung habe. Das ist manchmal schön, aber auch lästig.“

+++ Klopp mehr als ein Einpeitscher +++

„Oft wurde ich in der Öffentlichkeit als der emotionale Heißsporn an der Seitenlinie wahrgenommen. Dabei war meine Rolle immer so viel strategischer. In Liverpool war man als Teammanager zum Beispiel auch für Transfers zuständig. In Dortmund haben wir früher auch viel im großen Team abgestimmt. Jetzt ist es noch ein bisschen globaler.“

+++ Klopp über eine Red-Bull-DNA +++

„Ich war bei drei Klubs (Mainz, Dortmund, Liverpool) mit einer großen Kultur und Geschichte. Das wollen wir auch bei Red Bull entwickeln. Es wird nicht sofort funktionieren, aber es ist auch ein großes Ziel, eine Fußball-DNA zu entwickeln und uns zu verbessern. Ich habe meine Ideen, aber wenn ich sie verrate, behindert das die Entwicklung. Ziel ist es, dass der Knoten immer wieder in Einzelgesprächen platzt.“

+++ Mintzlaff über Klopp +++

„Unser Ziel ist es, mit seiner Hilfe junge Talente zu finden und zu entwickeln. Das ist uns in den letzten Jahren zum Teil schon gelungen. Aber Jürgen bringt nicht nur die Sportler weiter, sondern auch die Trainer und Manager. Wer kann besser mit einem Trainer über Taktik oder schwierige Situationen sprechen als Jürgen? Er kennt alle Höhen und Tiefen, das ist sehr wertvoll für uns. Jürgen wird uns die Prozente geben, die wir brauchen, um an die Spitze zu kommen.“

+++ Warum hat sich Klopp für Red Bull entschieden? +++

„Die Marke Red Bull hat mich schnell fasziniert. Es gibt so viele Sportarten, die es ohne das Engagement von Red Bull gar nicht geben würde. Es war ganz klar die Rolle hier, die mich gereizt hat. Ich habe über 1.000 Spiele an der Seitenlinie gemacht, das wollte ich nicht mehr. Diese Möglichkeit war unglaublich spannend für mich. Es war der perfekte Moment, um diese Aufgabe zu machen. Wir versuchen, so viele Sportarten zusammenzubringen.“

+++ Was genau macht Klopp? ++++

„Ich möchte in erster Linie meine Erfahrungen weitergeben. Die Situation ist in allen Vereinen der Welt unterschiedlich. Es wird eine beratende Rolle, weil jeder Klub seine eigene Struktur hat. Es gibt so viele Leute in der Organisation, die für das Projekt brennen. Wir werden sehen, was meine Aufgaben sein werden. Ich werde den Leuten nicht sagen, was sie zu tun haben, sondern ihnen zuhören und wenn sie eine Frage haben, werde ich versuchen, sie zu beantworten. Und wenn ich keine Antwort habe, werde ich mich erkundigen und später antworten. Ich werde auch für die Jugend verantwortlich sein.“

+++ Klopp über Red Bull ++++

„Ich habe in den letzten Tagen schon so viel über Red Bull und die Philosophie gelernt und bin überzeugt, dass ich hier etwas bewegen kann. Ich bin erst seit acht Tagen hier und habe schon so viel aufsaugen können. Das Gefühl, etwas beitragen zu können, ist sehr stark. Wir müssen das ganze Drumherum organisieren. Ich war noch nicht in Brasilien, Japan und den USA. Das kommt erst später. Ich freue mich schon riesig darauf. Am liebsten möchte ich meine Erfahrung teilen und den ganzen Fußball verbessern.“

+++ Klopp über einen Neuanfang ++++

„Ich war mit Leib und Seele Trainer. Aber wenn man den Job 20 Jahre lang macht, ist das extrem anstrengend. Ich habe das immer mit 100 Prozent Energie gemacht. Nach 20 Jahren merkte ich, dass ich das nicht mehr geben kann. Ich habe mich nicht mehr so wohl gefühlt. Dann kam das Angebot von Red Bull, da wusste ich, das will ich machen.“

+++ Mintzlaff zur Kontaktaufnahme ++++

„Ich war schon lange an ihm interessiert - das Thema Klopp und RB war in meinem Kopf schon lange präsent. Ich habe mit Jürgen und seinem Berater gesprochen und dabei direkt eine Leidenschaft für das gespürt, was Red Bull im Sport und im Fußball macht. Wir haben dann immer wieder miteinander gesprochen und ich habe versucht, ihm unseren Ansatz zu erklären. Ich hatte gedachte, ich hätte ihn schon überzeugt. Als er damals seinen Vertrag in Liverpool verlängerte, war ich enttäuscht. Aber dann hat sich die Tür wieder geöffnet.“

+++ Der erste Kontakt ++++

„Ich habe mich vor sieben Monaten aus Liverpool verabschiedet, weil ich dort nicht mehr der Richtige war. Kurz danach hat mich mein Berater Mark Kosicke angesprochen und ich war sofort Feuer und Flamme. Das ist eine tolle Chance für mich. Ich habe gespürt, dass ich nützlich sein kann, und ich habe jeden Tag gemerkt, dass diese Beziehung sehr gut funktionieren wird. Ich möchte nicht nur eine Berühmtheit sein, sondern etwas bewegen.“

+++ Klopps erste Worte ++++

„Ich hatte nicht erwartet, so anzukommen. Ich dachte, es sei eine Pressekonferenz und habe mich gewundert, dass hier für mich geklatscht wurde. Das scheint ein großes Thema im Sport zu sein. Wir werden sehen, wie sich das Ganze entwickelt und heute werden wir einige Dinge erklären. Aber ich weiß auch, dass ich die Welt nicht verändern kann.“

+++ Los geht‘s ++++

Klopp betritt gemeinsam mit Geschäftsführer Oliver Mintzlaff und Moderator Christian Baier das Podium - es geht los!

++ So können Sie die Klopp-Vorstellung live verfolgen ++

  • TV: -
  • Stream: mdr.de, ntv.de, skypsport.de, Red Bull TV
  • Ticker: SPORT1.de und SPORT1 App

+++ Spontaner Besuch am Wochenende +++

Schon am Samstag ließ sich der ehemalige BVB- und Liverpool-Coach in der Red Bull Arena Leipzig sehen. Den 4:2-Erfolg gegen Werder Bremen verfolgte Klopp neben Geschäftsführer Sport Marcel Schäfer und dem technischen Direktor Mario Gomez auf der VIP-Tribüne.

Spontan habe er sich dazu entschieden, hieß es im Nachgang. Auch die Spieler sollen erst nach Abpfiff vom prominenten Besuch erfahren haben. „Ich glaube, er hat ein tolles Spiel gesehen“, bemerkte Nationalspieler David Raum. „Ich freue mich, dass er hier ist. Wie sein Einfluss sich entfalten wird, werden wir sehen.“

+++ Rose freut sich auf Klopp +++

Auch Trainer Marco Rose freut sich auf die Zusammenarbeit mit Klopp. „Er kann uns mit seinen Erfahrungswerten viel Input geben. Ich glaube, dass wir da sehr viel Mehrwert generieren“, schwärmte der 48-Jährige, der einst als Spieler und Kapitän von Mainz 05 unter „Kloppo“ auflief.

Trotzdem sei es ihm „wichtig“, ergänzte der Coach, „dass wir an unseren Standorten unsere tägliche Arbeit machen können, ohne, dass wir ständig gucken: Was macht Jürgen Klopp? Greift er ein, was passiert dann und wen holt er? Ich glaube, so versteht er seine Rolle auch nicht.“

+++ Besuch von Klopp am Cottaweg +++

Erste Gespräche zwischen beiden gab es bereits am Montag in Leipzig. Wie die Bild berichtet, besuchte der 57-Jährige die Zentrale von Bundesligist RB Leipzig, dem wohl wichtigsten Steckenpferd des Red-Bull Konzerns. Dort sah sich Klopp das Leistungszentrum und die Baustelle der neuen RB-Geschäftsstelle an, um einen ersten Eindruck zu gewinnen.

Im Anschluss wird er Richtung Österreich aufbrechen und sich auf seine Vorstellung vorbereiten - und damit auf einen echten Medienrummel. Dann wird Klopp wohl auch seine Pläne bei und mit RB vorstellen.

+++ Klopp auch für Leipzig zuständig +++

In seiner neuen Rolle ist Klopp für die Vereine in Leipzig, Salzburg, New York, Brasilien und Japan verantwortlich. Außerdem besitzt Red Bull Anteile am Paris FC, dem FC Turin und fungiert als Trikotsponsor bei Leeds United.

„Mit meinem Einstieg bei Red Bull auf globaler Ebene möchte ich die unglaublichen Fußballtalente, die uns zur Verfügung stehen, entwickeln, verbessern und unterstützen“, erklärte Klopp im Oktober bei der Verkündung des Deals.