Home>Fußball>

Massenpanik in Guinea: Todeszahl wohl noch deutlich höher

Fußball>

Massenpanik in Guinea: Todeszahl wohl noch deutlich höher

{}

Fan-Panik: Todeszahl wohl noch höher

Die Massenpanik während eines Fußballspiels im westafrikanischen Guinea soll weit mehr als 56 Todesopfer gefordert haben.
In Guinea kam es nach einem Fußballspiel zu einer Massenpanik, bei der zahlreiche Menschen ums Leben kamen
In Guinea kam es nach einem Fußballspiel zu einer Massenpanik, bei der zahlreiche Menschen ums Leben kamen
© Social Media
Die Massenpanik während eines Fußballspiels im westafrikanischen Guinea soll weit mehr als 56 Todesopfer gefordert haben.

Die Massenpanik während eines Fußballspiels im westafrikanischen Guinea hat nach Ansicht mehrerer lokaler Bürgerrechtsorganisationen weit mehr als die offiziell vermeldeten 56 Todesopfer gefordert.

„Die Schätzungen belaufen sich heute auf 135 Tote, die meisten von ihnen Kinder unter 18 Jahren“, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Statement mehrerer Organisationen.

Die Menschenrechtler erklärten, ihre Zahlen stützten sich auf Informationen von Krankenhäusern, Zeugen, Angehörigen von Opfern, religiösen und lokalen Führern sowie auf Medienberichte.

Massenpanik nach Fan-Protest

Die vom Militär geführte Regierung hatte die Opferzahl nach dem Fußballspiel zu Ehren des Juntachefs zunächst mit 56 angegeben, diese aber als „vorläufig“ bezeichnet. Der Oppositions-Zusammenschluss Living Forces of Guinea (FVG) sprach derweil von „um die 100 Toten“.

In der Stadt N‘Zerekore im Südosten des Landes hatten am Sonntag nach AFP-Informationen einige Fans aus Protest gegen Schiedsrichterentscheidungen das Spielfeld gestürmt.

Beamte, die das Spiel verfolgten, darunter zwei Minister, seien am Verlassen des Stadions gehindert worden, berichtete ein Augenzeuge, der aus Sicherheitsgründen seinen Namen nicht nennen wollte, gegenüber AFP. Daraufhin hätten Sicherheitskräfte Steine geworfen und Tränengas eingesetzt.

„Es kam schnell zu einer Panik, die zu einer unkontrollierbaren Bewegung der Menge führte“, sagte der Zeuge: „Bei der Flucht wurden Menschen niedergetrampelt oder verletzt.“

Guineas Premierminister Amadou Oury Bah rief noch am Montagabend eine ab Dienstag geltende Staatstrauer aus.