Als Architekt der Underdog-Story des 1. FC Heidenheim hat Frank Schmidt Fußball-Deutschland beeindruckt - mit dieser Wortmeldung ist jedoch nicht jeder einverstanden.
Wirbel um Heidenheims Coach
Im Vorfeld des Conference-League-Spiels bei Hearts of Midlothian hat der 50 Jahre alte Coach seine Sicht auf die erneute Wahl von Donald Trump preisgegeben und damit Kritik auf sich gezogen.
Schmidt über Trump-Wahl: „Warum sollte man das nicht verstehen?“
„Entschuldigung, das ist die Wahl. Er hat die Wahl gewonnen. Warum soll man das nicht verstehen?“, äußerte sich Schmidt bei RTL über den Sieg des Republikaners Trump über seine demokratische Gegnerin Kamala Harris: „Ich glaube, in Deutschland und in der ganzen Welt wünscht man sich irgendwas. Aber das ist nicht ‚Wünsch dir was‘! Die Menschen haben Sorgen, die Menschen haben Ängste, die Menschen stehen für was und entscheiden sich dann.“
Schmidt bekundet Verständnis für die Wahlentscheidung: „Ich denke, in der jetzigen Zeit ist es in Amerika vielleicht so: Man braucht einen Mann mit Führungsstärke, mit Profil, der eine klare Meinung hat. Die muss nicht immer richtig sein und muss man auch nicht verstehen. Aber vielleicht sehnen sich die Amerikaner danach? Deswegen möchte ich es nicht bewerten, aber ich kann es verstehen. Es gab eine Wahl, die hat einer gewonnen und am Ende hat er sie verdient gewonnen. Und dann ist er der neue, alte amerikanische Präsident. Punkt.“
Heidenheim-Coach löst hitzige Diskussionen aus
Die Ansichten Schmidts stoßen in den sozialen Medien auf Irritationen, unter anderem übte bei X auch der Journalist Philipp Köster Kritik, Chefredakteur des Magazins 11 Freunde: „Jeder blamiert sich so gut er kann. Heidenheims Trainer Frank Schmidt damit, einem lupenreinen Rassisten und notorischen Lügner ‚eine klare Meinung‘ zu attestieren.“
In den Kommentaren unter Kösters Post geht es erwartungsgemäß hoch her zwischen Kritikern und Verteidigern Schmidts. Während die einen Schmidt in Schutz nehmen, halten ihm andere auch den Satz „Man braucht einen Mann mit Führungsstärke“ vor- „Eine Frau schließt er also aus. Manchmal ist es besser, den Mund zu halten“, moniert ein User vor dem Hintergrund, dass die Alternative zu Trump eine weibliche Kandidatin war.
Verwunderung äußerte auch der frühere Bundesliga-Profi Karsten Baumann (“Das hat er nicht wirklich gesagt?“).
Vor Schmidt hatte sich auch Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo, der einen US-Pass hat, zur Trumps Wahl geäußert - zurückhaltend, aber ebenfalls vielsagend: „Über den Ausgang möchte ich nicht viel sagen. Ich freue mich über meine doppelte Staatsbürgerschaft und gut ist.“