Die Frauenmannschaft des FC Bayern hat den vorentscheidenden Sieg in der Vorrunde der Champions League auf den letzten Metern verspielt. Im Duell mit Valerenga Oslo musste sich der deutsche Meister mit einem 1:1 (0:0) zufriedengeben. Das Ticket für das Viertelfinale wurde nur wegen eines anschließenden Sieges des FC Arsenal gegen Juventus Turin gezogen.

In der 88. Minute fingen sich die Münchnerinnen nach einem Eckball den Ausgleich durch Elise Thorsnes ein, nachdem die eingewechselte Jovana Damnjanovic Bayern in Führung gebracht hatte (75.).

Zähes Spiel bei eiskalten Bedingungen

Für den krassen Außenseiter aus Oslo war es der erste Punktgewinn in der Gruppenphase, die bei den Frauen noch im altbekannten Modus ausgespielt wird.

„Es fühlt sich ganz komisch an, weil wir das Spiel im Griff hatten“, sagte Bayerns Nationalspielerin Klara Bühl. „Wir haben noch kein Spiel verloren, aber es ist nicht unser Anspruch, hier nur einen Punkt zu holen“, haderte auch Sarah Zadrazil - wenige Stunden später konnten sie sich dann aber doch freuen.

Die Bayern, die sich gegen den Underdog bei Temperaturen von -7 Grad über weite Teile der Partie schwertaten, festigten dennoch die Tabellenspitze der Gruppe C.

Arsenal setzte sich gegen Juve mit 1:0 durch, Bayern kann nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze verdrängt werden.

Glück und Mahmutovic bei Doppelchance

In Oslo hatte das Team von Trainer Alexander Straus mehrfach Glück, nicht in Rückstand zu geraten.

Besonders brenzlig wurde es Mitte der zweiten Halbzeit, als Torhüterin Ena Mahmutovic einen Schuss gerade so noch an den Innenpfosten ablenken konnte - von wo die Kugel auch auf der anderen Tor-Seite nochmal an den Innenpfosten sprang.

Mahmutovic ersetzt aktuell die erkrankte Stammtorhüterin Mala Grohs.

Am Sonntag (16.00 Uhr) steht für die Bayern-Frauen das DFB-Pokal-Achtelfinale beim SC Freiburg an, anschließend geht es in die Länderspielpause.