Der Stolz über ein „großes Spiel“ gegen den FC Chelsea war Frank Schmidt deutlich anzumerken - doch allzu lange wollte er sich mit dem Europacup-Highlight seines FC Heidenheim gegen den Weltklub aus London nicht aufhalten. „Wir haben in der Bundesliga nur große Spiele. Das ist unsere Priorität. Diese Energie müssen wir für die nächsten Aufgaben nutzen, diese Emotionen müssen wir mitnehmen“, betonte Schmidt nach dem 0:2 (0:0) in der Conference League gegen den haushohen Favoriten.
Chelsea-Pleite: So plant Heidenheim nun
Am Sonntag geht es für den FCH in der Liga (17.30 Uhr/DAZN) gegen Eintracht Frankfurt. Nach nur einem Punkt aus den letzten sechs Spielen steht Heidenheim unter Zugzwang. Man müsse schauen, so Schmidt, „dass wir wieder punkten“. Der Auftritt auf Augenhöhe gegen Chelsea habe „den Mut, den Glauben, unsere DNA gezeigt. Wir haben unser komplettes Herz auf dem Platz gelassen. Wenn wir das beibehalten, werden sich auch wieder gute Ergebnisse einstellen“, betonte der FCH-Coach.
Nkunku trifft Heidenheim ins Mark
Heidenheim hatte das Spiel gegen die Blues lange offen gehalten. Der Ex-Leipziger Christopher Nkunku (51.) und Mychajlo Mudryk (86.) machten mit ihren Treffern letztendlich den Unterschied. Dennoch war auch der überragende Torwart Kevin Müller „absolut stolz auf unsere Leistung. Es ist das Fußballfest geworden, auf das sich alle seit der Auslosung gefreut haben“, sagte er.
Doch auch Müller forderte nach dem „Jahrhundertspiel“, den Schalter schnell wieder umzulegen: „Es geht jetzt darum, diese Leistung in die Bundesliga mitzunehmen. Wir stehen vor wichtigen Spielen. Die Gegner werden nicht kleiner. Darum geht es jetzt“, sagte der Keeper.
Während für Heidenheim in der Liga als 15. die Lage brenzlig ist, liegt der Klub von der Ostalb in der Conference League mit neun Punkten aus vier Spielen trotz der Niederlage weiter auf Kurs Achtelfinal-Playoffs. In den Spielen gegen Basaksehir (12.12.) und St. Gallen (19.12.) kann sich der FCH sogar die direkte Qualifikation sichern.