Jean-Pierre Papin sieht sich aktuell eigenen Angaben zufolge schweren Mobbing- und Bedrohungsvorwürfe ausgesetzt. Nun hat der ehemalige Stürmer, der in seiner Karriere auch in der Bundesliga für den FC Bayern auflief, zu den angeblichen Anwürfen gegen seine Person Stellung bezogen.
Ex-Bayern-Star lebt in Angst
Im Gespräch mit La Provence sprach der Franzose, der derzeitig als Cheftrainer bei Olympique Marseille B agiert, dabei vor allem über sein offenbar hochgradig belastetes Verhältnis zu Klub-Scout Ali Zarrak: „Ich habe ein Problem mit einer bestimmten Person und mache daraus kein Geheimnis. Ich bin Trainer und kann es nicht akzeptieren, dass diese Person meine fünf Ersatzspieler auswählt.“
Für Papin eine Situation, die inakzeptabel sei - und durch die er sich genötigt sah, unlängst eine interne Untersuchung einzufordern. „Das kann nicht so weitergehen. Ich kann nicht mein ganzes Leben so leben“, so der 54-malige Nationalspieler.
Rundumschlag gegen Presse: „Das stimmt nicht“
Mehr noch: Angesichts der angespannten Situation zwischen ihm und Zarrak lebt Papin eigenen Angaben zufolge in Angst - und führte dazu ein Erlebnis aus der jüngsten Vergangenheit an: „Ein Motorrad mit zwei Männern stoppte und sie forderten mich auf, die Stadt zu verlassen.“
Der 60-Jährige befürchtet nun eine weitere Eskalation, bewegt sich allein in „drei Sicherheitsautos“ fort, wie Papin verrriet. Das Verhältnis mit OM-Präsident Pablo Longoria bezeichnete Papin dagegen als in Ordnung: „Ich habe keinerlei Probleme mit Pablo. Wenn ich ihn sehen muss, sehe ich ihn.“ Presseberichte, in denen von zahlreichen Misstönen im Verein die Rede ist, kritisierte Papin denn auch scharf. Derartige Berichterstattung sei gelogen: „Manchmal habe ich beim Lesen der Presse das Gefühl, dass ich mit jedem ein Problem habe. Aber das stimmt nicht.“
Ob die Beschwerden des Trainers Früchte tragen, bleibt indes abzuwarten. Papin ließ unbeantwortet, ob er von Longoria Unterstützung bekomme im Konflikt mit Marseilles Scout. Zuletzt hatte der Ex-Bayern-Stürmer seine Arbeit wegen Zarrak für einige Tage niedergelegt.