Um Naby Keita war es lange still geworden. Der 29-Jährige spielt bei Werder Bremen keine Rolle mehr, fand im Sommer allerdings keinen neuen Verein. Nun hat sich der 29-Jährige zu seiner Situation geäußert – mit klaren Worten.
Werder bleibt trotz Keita-Bitte hart
Denn der Mittelfeldspieler aus Guinea will Werder laut eigener Aussage gar nicht verlassen. „Es ist nicht meine Entscheidung, dass ich Bremen verlassen soll. Für mich wäre es das Beste, morgen wieder zum Profiteam zu gehören und für Werder Bremen zu spielen.“
Diesem Wunsch erteilte Peter Niemeyer, Leiter Lizenzbereich, allerdings schnell eine Abfuhr. „Es ist schon so, dass wir ganz klar die Entscheidung getroffen haben, dass er nicht in das Training der ersten Mannschaft zurückkehrt. Das war kein Konsens zwischen den beiden Parteien. Das war eine Aussage, die wir getätigt haben“, fand er bei Bild deutliche Worte.
Zwiegespalten zeigte sich Werder-Kapitän Marco Friedl: „Es ist schwierig, es sind die Verantwortlichen, die diese Entscheidung getroffen haben. Naby hat seinen Fehler, glaube ich, eingesehen und sich bei uns noch mal kurz gemeldet. Ich verstehe beide Seiten. Es ist eine Entscheidung, die sie getroffen haben. Wir als Mannschaft stehen dann auch dahinter, und dann ist es so.“
Keita: „Es geht mir nicht ums Geld“
Keita war im April suspendiert worden, er hatte am 29. Spieltag der Vorsaison die Mitfahrt zum Auswärtsspiel in Leverkusen verweigert, da er nicht in die Startelf berufen worden war. Schon vorher spielte Keita aufgrund vieler Verletzungen kaum eine Rolle in Bremen.
„Auch die Fans fragen auf Social Media immer wieder, was passiert ist und warum ich nicht für ihren Klub spiele“, sagte Keita. „Natürlich gibt es auch negative Nachrichten, die sagen, ich würde das Geld kassieren und nicht spielen wollen. Aber es geht mir nicht ums Geld, es ist der Verein, der so entschieden hat.“
Bremen hatte Anfang August in Person von Geschäftsführer Clemens Fritz mitgeteilt, Keita wolle eine neue Herausforderung suchen. Ein angedachter Wechsel in die Türkei platzte allerdings. „Der Wechsel in die Türkei wäre sportlich nicht herausfordernd genug gewesen. Hatayspor steht am Ende der Tabelle. Ich möchte nicht irgendwo hingehen, nur um Bremen zu verlassen, sondern nur zu einem Klub gehen, der meine Karriere voranbringen kann.“
In Bremen hat er aber trotz Vertrags bis 2026 wohl keine Zukunft mehr, das machte Trainer Ole Werner vor einigen Wochen deutlich. Keita betonte: „Ich habe hier unterschrieben, um für den Verein zu spielen, für die Fans. Wenn der Klub sich anders entscheidet, müssen wir eine Lösung finden.“