Sechs Jahre war Oliver Ruhnert als Manager für Union Berlin tätig. Unter seiner Führung erreichte Union 2023 sogar die Champions League. Zuletzt fungierte er noch als Chefscout des Klubs.
Union bestätigt spektakuläre Personalie
Doch nun lassen die beiden Parteien ihre Zusammenarbeit vorerst ruhen. „Oliver Ruhnert hat das Präsidium des Klubs darüber informiert, dass er bei der kommenden Bundestagswahl als Spitzenkandidat auf der Berliner Landesliste seiner Partei kandidiert“, teilte Union mit. „Ab Januar wird er sich vollumfänglich den Wahlkampfaktivitäten für die voraussichtlich am 23. Februar 2025 stattfindende Bundestagswahl widmen.“
Der 53-Jahre alte Ruhnert wird dabei als Berliner Spitzenkandidat der Partei BSW (Bündnis Sahra Wagenknecht) antreten.
Wagenknecht: „Ich freue mich riesig“
„Ich freue mich riesig, dass Oliver Ruhnert für das BSW kandidiert. Er hat mit seinem glücklichen Händchen den 1. FC Union Berlin in die Bundesliga geführt und etabliert. Jetzt wird er dazu beitragen, das BSW ganz nach vorn zu führen“, erzählte Wagenknecht im Gespräch mit Bild und Sport Bild. „Unser Land braucht keine Politiker wie Scholz, Habeck und Lindner, die schon genug Unheil angerichtet haben, und auch keine Blackrock-Lobbyisten wie Merz, sondern ehrliche Neueinsteiger, die im realen Leben erfolgreich waren und ihre Erfahrungen in die Politik einbringen.“
Unter Ruhnert war den Berlinern der Klassenerhalt gelungen und neben der Champions League erreichte die Mannschaft auch einmal die Europa League und einmal die Conference League. Nach sechs Jahren als Manager wechselte Ruhnert im Sommer zurück auf den Posten des Chefscouts.
Kurz darauf entschied er sich jedoch für einen Wechsel in die Politik, ab dem Jahresende wird sein Vertrag bei Union auf Eis gelegt. „Ich liebe Fußball. Ich mag aber auch Politik sehr, und ich habe immer mehr das Gefühl, dass es jetzt einfach Leute braucht, die Quereinsteiger sind und die eine lange Historie in der Kommunalpolitik haben. Ich habe den Eindruck, auch politisch etwas bewirken zu können“, sagte er unlängst in einem Interview mit der Westfalenpost.