Das hört und sieht man auch nicht jeden Tag: Nadia Nadim, Offensiv-Star bei der AC Mailand, hat für eine besonders kuriose Szene im Frauenfußball gesorgt. Nadim hat sich nämlich selbst eine blutende Wunde am Bein genäht, die sie während des 1:0-Sieges im Liga-Spiel der Serie A gegen Sampdoria Genua am vergangenen Wochenende erlitten hatte.

Das postete die Offensivspielerin in einem Video in den sozialen Netzwerken. Ihre Erklärung für die ungewöhnliche Situation, lieferte sie auch sofort unter dem Beitrag: „Einer der Vorteile, wenn man Ärztin ist“, schrieb die 36-Jährige.

Von ihren Fans wurde die dänische Nationalspielerin mit afghanischen Wurzeln dennoch ordentlich für die Aktion gefeiert. Ein User kommentierte unter dem Video: „Du bist echt knallhart.“

Nadim mit bewegender Lebensgeschichte

Nadim bringt eine bewegende Lebensgeschichte mit. Im Alter von gerade einmal elf Jahren war sie gemeinsam mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern aus Afghanistan nach Dänemark geflüchtet. Ihr Vater kam während des Krieges in ihrem Heimatland um.

Im Jahr 2022 ereilte die Fußballerin dann der nächste herbe Schicksalsschlag, da ihre Mutter kurz vor einer Live-Sendung eines WM-Spiels Dänemarks, bei dem Nadim als Expertin im Einsatz sein sollte, in der Heimat von einem Truck überfahren wurde.

„Worte können nicht beschreiben, was ich fühle“, erklärte Nadim einen Tag später auf ihren sozialen Kanälen. „Sie hat mir nicht einmal, sondern zweimal Leben geschenkt. Alles, was ich bin, bin ich ihretwegen“, meinte die Fußballerin.

Seit 2022 offiziell Ärztin

Im Januar 2022 meisterte sie neben ihrer Karriere als Fußballerin zudem den Abschluss als Ärztin. Im Sommer 2024 wechselte sie dann aus den USA zum AC Mailand, für den sie in dieser Saison bislang viermal auf dem Platz stand.

Für die dänische Nationalmannschaft absolvierte sie außerdem bislang 105 Länderspiele und erzielte dabei 38 Tore.