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Wirbel um Klopp-Deal? "Da wird mir schlecht!"

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Wirbel um Klopp-Deal? "Da wird mir schlecht!"

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Kritik an Klopp? „Da wird mir schlecht!“

Mit dem Bekanntwerden des Wechsels zu Red Bull sorgt Jürgen Klopp für einen Paukenschlag. Bei SPORT1 spricht exklusiv sein Trauzeuge David Wagner über den Deal - und wehrt sich gegen Kritik an seinem Freund.
Nach der Bekanntgabe des Engagements von Jürgen Klopp bei Red Bull meldet sich der Star-Trainer auf Instagram zu Wort.
Reinhard Franke
Reinhard Franke
Mit dem Bekanntwerden des Wechsels zu Red Bull sorgt Jürgen Klopp für einen Paukenschlag. Bei SPORT1 spricht exklusiv sein Trauzeuge David Wagner über den Deal - und wehrt sich gegen Kritik an seinem Freund.

Diese Entscheidung überraschte am Mittwoch die Fußballwelt: Jürgen Klopp wird zum Jahreswechsel der neue „Global Head of Soccer“ bei Red Bull.

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Erst im Sommer hatte er nach seinem Abschied beim FC Liverpool angekündigt, ein Jahr Pause vom Fußballbusiness machen zu wollen. Nun kehrt der 57-Jährige Anfang Januar 2025 in den Profifußball zurück - allerdings nicht als Trainer.

Klopp sehe seine neue Rolle in erster Linie „als Mentor für die Trainer und das Management der Red-Bull-Klubs“, aber letztlich sei er Teil einer Organisation, „die einzigartig, innovativ und zukunftsorientiert ist“, sagte der bei seinen Ex-Klubs Mainz, Dortmund und Liverpool äußerst beliebte Coach in einer Konzernmitteilung. Die Rolle habe sich vielleicht verändert, aber seine Leidenschaft für den Fußball und die Menschen, „die den Fußball zu dem machen, was er ist“, sei unverändert geblieben.

Wagner: „War keine Überraschung“

„Ich war informiert und wusste auch, dass das am Mittwoch öffentlich wird. Es war keine Überraschung für mich. Ich kannte Kloppos Gedanken, und es ist eine ideale Konstellation für jemanden wie ihn, der den Fußball liebt, der das Spiel liebt, aber vielleicht nach allem, was er erreicht hat, nicht mehr an der Seitenlinie stehen möchte“, sagt David Wagner, Klopps bester Freund und Trauzeuge, im Gespräch mit SPORT1.

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„Eine Alternative zu finden - das kann ich absolut nachvollziehen. Ich verstehe, dass Kloppo das jetzt machen möchte, und die Aufgabe reizt ihn sehr“, ergänzt der 52-Jährige, der zuletzt Trainer bei Norwich City war und aktuell Urlaub auf Formentera macht.

Sieht man Klopp nie wieder als Trainer? „Ich halte das für relativ wahrscheinlich“, meint Wagner. „Aber im Fußball gibt es zig verschiedene Konstellationen.“

Wagner: „Wahnsinns-Verpflichtung“

Eines ist für Wagner klar: „Kloppo hätte jeden Fußballjob auf der Welt annehmen können, aber er hat sich ganz bewusst für diesen entschieden. Red Bull hat damit eine Wahnsinns-Verpflichtung getätigt. Es wird spannend zu sehen sein, wie diese beiden Dinge zusammenfinden.“

Als Fußballchef bei Red Bull soll Klopp auch junge Spieler fördern. „Junge Spieler weiterzuentwickeln, war schon immer etwas, das ihn interessiert hat“, meint Wagner. „Für Kloppo ist das jetzt eine extrem spannende Aufgabe. Lassen wir ihn aber erst einmal anfangen.“

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Es ist jedenfalls eine Entscheidung, die die Fußballfans wohl kaum mehr spalten könnte, weil es ein Engagement ist, das vor allem bei Traditionalisten in den sozialen Medien für Wut sorgte. Gerade viele Fans bei Borussia Dortmund sind der Meinung, dass ihr Meistertrainer von 2011 und 2012 seine Seele verkauft habe.

Klopp-Kumpel: „Ich verurteile jeden, der …“

Das macht Wagner wütend. Ihm liegt daher eine Sache besonders am Herzen: „Ich kann diejenigen verstehen, die sich vielleicht etwas anderes von ihm gewünscht hätten. Aber ich verurteile jeden, der Kloppo für diese Entscheidung kritisiert. Da wird mir schlecht.“

Und weiter: „Jürgen Klopp ist dadurch weder ein schlechterer noch ein besserer Mensch und auch kein schlechterer Trainer. Das, was er erreicht hat, bleibt weiterhin im gleichen Licht. Ich finde es verwerflich, wenn Leute Kloppos Werte infrage stellen, nur weil er demnächst für eine herausragende Organisation arbeiten wird.“

Klopp hat als Trainer alles erreicht: Er wurde mit Borussia Dortmund zweimal Deutscher Meister und einmal Pokalsieger. Mit dem FC Liverpool gewann er die Champions League, wurde englischer Meister und Pokalsieger. 2020 und 2022 wurde er zum englischen Fußballtrainer des Jahres gewählt.

Ruhe für Klopp

Wagner ergänzt: „Klopp ist Feuer und Flamme. Er möchte jetzt erst einmal zur Ruhe kommen und sich ab Januar intensiver mit der Aufgabe beschäftigen.“

Diese Herausforderung passe perfekt zu ihm, und Wagner hat „ein gutes Gefühl dabei“. Er ist froh, dass Klopp „etwas gefunden hat, von dem er überzeugt ist, dass es ihm Spaß machen wird“.

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Ob der Schritt vielleicht zu schnell kommt, könne nur Klopp selbst entscheiden. „Wir sollten alle seine Entscheidung respektieren. Ich lasse nichts auf ihn kommen und verstehe den ganzen Aufschrei nicht. Ich wünsche ihm alles Gute für den neuen Job.“