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FIFA-Klatsche zu Transfer-Regeln! Gibt's nun ein Beben im Weltfußball?

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FIFA-Klatsche zu Transfer-Regeln! Gibt's nun ein Beben im Weltfußball?

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FIFA-Klatsche! Beben im Weltfußball?

Der Fußball-Weltverband erleidet vor Gericht eine herbe Niederlage - mit womöglich weitreichenden Folgen, was künftige Transfer-Regeln betrifft.
Toni Kroos sprach in seinem Podcast "Einfach mal Luppen" an, dass er die Klub-WM nicht gucken werde. Zudem kritisierte er die FIFA scharf.
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Der Fußball-Weltverband erleidet vor Gericht eine herbe Niederlage - mit womöglich weitreichenden Folgen, was künftige Transfer-Regeln betrifft.

Sorgt dieses Urteil nun für ein Beben im Weltfußball? Nach dem juristischen Rechtsspruch zur Super League hat der Fußball-Weltverband FIFA im Rechtsstreit um seine Transfer-Regeln die nächste Schlappe einstecken müssen. Wie der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg entschied, verstoßen bestimmte FIFA-Vorschriften gegen geltendes EU-Recht. Demnach behinderten bestimmte angewandte Paragraphen „wahrscheinlich die Freizügigkeit“ von Profifußballern.

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Der untersuchte Fall auf Antrag der belgischen Justiz geht zurück auf eine Klage von Lassana Diarra. Der ehemalige französische Nationalspieler hatte 2014 Lokomotive Moskau trotz eines langfristigen Vertrags nach nur einem Jahr wegen Gehaltskürzungen wieder verlassen. Der russische Klub verklagte Diarra daraufhin wegen Vertragsbruchs. Die FIFA verhängte seinerzeit eine Geldstrafe von mehr als zehn Millionen Euro, die der Internationale Sportgerichtshof CAS bestätigte.

Diarra-Klage bringt FIFA in Bedrängnis

Zudem musste jeder zukünftige Verein Diarras ebenfalls eine Strafe zahlen, weshalb der belgische Erstligist Royal Charleroi von einer angedachten Verpflichtung Abstand nahm.

Die Richter entschieden nun, dass die Regeln der FIFA über das Ziel hinausschießen. Diese belasteten die Sportler und die Vereine „mit erheblichen rechtlichen, unvorhersehbaren und potenziell sehr großen finanziellen sowie ausgeprägten sportlichen Risiken“, hieß es in einer Pressemitteilung des Gerichts.

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Die Richter fügten an, manche Regeln könnten zwar insofern gerechtfertigt werden, als dass durch sie ein gewisser Grad an Beständigkeit in den Mannschaften gewährleistet werde - in dem konkreten Fall indes scheinen die Regeln darüber hinauszugehen.

Diarra und seine Anwälte waren bereits vor Jahren juristisch gegen den Weltverband vorgegangen. 2017 hatte ein belgisches Handelsgericht dem Franzosen so bereits in erster Instanz eine Entschädigung in Höhe von 60.001 Euro wegen des ausgefallenen Transfers zugesprochen.

EuGH revolutionierte Weltfußball schon mit Bosman-Urteil

Das belgische Gericht muss nun über den konkreten Fall entscheiden und dabei die Vorgaben des EuGH umsetzen. Spannende Frage wird danach auch sein, wie die nationalen Verbände das Urteil umsetze - und ob das Transfer-System im Fußball völlig revolutioniert werden muss.

Zur Erinnerung: Durch das sogenannte Bosman-Urteil von 1995, wodurch nach Vertragsende von den Profis keine Ablösesummen mehr verlangt werden kann, hatte der EuGH den Weltfußball schon einmal nachhaltig verändert.

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Ende 2023 hatte auch die Super League vor dem Europäischen Gerichtshof einen Erfolg gegen die FIFA und die Europäische Fußball-Union UEFA erzielt.

Die Regelungen, nach denen diese die neue Wettbewerbe vorab genehmigen müssten, widersprechen europäischem Recht, hatte es dabei bei der Verlesung des Urteils geheißen - mit dem Verweis, die Regeln seien „nicht verhältnismäßig“.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)