Salvatore Schillaci ist tot. Wie sein ehemaliger Klub Inter Mailand mitteilte, erlag die italienische Fußball-Legende im Alter von nur 59 Jahren seinem Krebsleiden.
Trauer um italienischen „Bomber“
Der ehemalige Mittelstürmer war an Darmkrebs erkrankt und verstarb im Civic Hospital in Palermo. Er hinterlässt drei Kinder. Die Gazzetta della Sport huldigt ihn als „Bomber der magischen Nächte“
Der gebürtige Sizilianer erlangte bei der Heim-Weltmeisterschaft 1990 Ruhm, als er mit sechs Treffern Torschützenkönig und zum Spieler des Turniers gewählt wurde. Er traf sowohl beim Auftakt gegen Österreich nach Einwechslung als auch in den weiteren Spielen gegen die Tschechoslowakei, gegen Uruguay und Irland.
Schillaci wird bei Heim-WM zum Nationalhelden
Beim bitteren Halbfinal-Aus gegen Argentinien (4:5 nach Elfmeterschießen) erzielte er das 1:0, im Spiel um Platz drei war er mit einem Tor und einer Vorlage entscheidend am Sieg gegen England beteiligt (2:1). Zuvor hatte er erst ein Länderspiel absolviert. Nach dem Turnier sollten nur acht weitere folgen. Hinter Lothar Matthäus belegte er im Anschluss an die WM beim Ballon d‘Or den zweiten Platz.
Auf Vereinsebene lief er unter anderem für Juventus Turin und Inter Mailand auf. 1989 wurde er in der Serie B Torschützenkönig für Jugendverein Messina, ehe er sich Juve anschloss. Mit den Turinern gewann er die Coppa Italia und den UEFA-Cup, mit Inter konnte er Zweiteres wiederholen. Ab 1994 ließ er seine Karriere bei Jubilo Iwata ausklingen. Er wurde somit zum ersten italienischen Spieler in Japan.
Im Anschluss schlug er eine Laufbahn als TV-Kommentator ein.