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Toni Kroos: „Fühlt sich nach wie vor gut an“

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Toni Kroos: „Fühlt sich nach wie vor gut an“

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Kroos: Einblicke nach Karriere-Aus

Toni Kroos spricht über sein Karriereende. Warum der Zeitpunkt für ihn trotz kritischer Worte perfekt war und wie sein Bruder Felix den Spaß am Fußball verlor.
Die Karriere von Toni Kroos als Fußballer, hat im Viertelfinale der UEFA EURO 2024 sein Ende gefunden. Nach der Partie spricht der Mittelfeldstratege im Interview.
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Toni Kroos spricht über sein Karriereende. Warum der Zeitpunkt für ihn trotz kritischer Worte perfekt war und wie sein Bruder Felix den Spaß am Fußball verlor.

„Irgendwie fühlt sich das nach wie vor gut an“ – ein Satz von Toni Kroos, der einen Blick in die Seele eines Ausnahmespielers gewährt. Der 34-Jährige spricht in seinem Podcast Einfach Mal Luppen nochmal über die letzten Momente seiner Karriere. Der Star von Real Madrid zeigte sich entspannt und zufrieden.

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Kaum ein anderer Spieler hat so viele Titel gesammelt wie Toni Kroos. Sechs Champions-League-Siege, unzählige Meisterschaften und Pokale – ganz zu schweigen vom WM-Titel 2014 mit der deutschen Nationalmannschaft. Doch nach 17 Jahren Profifußball entschied er, dass der Sommer 2024 der richtige Zeitpunkt war, sich vom aktiven Sport zu verabschieden.

Dennoch gebe es immer wieder Leute, die sagen, er hätte zu früh aufgehört.

„Wir wissen nicht, was neben dem Fußball in seinem Leben geschieht. Wir müssen ihn respektieren. Bei vielen werden die Karrieren langlebiger, aber wir sind nicht alle gleich“, erklärte Ronaldo, der auch mit 39 Jahren noch auf Rekordjagd geht, unlängst.

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Für den Mittelfeldstrategen war aber klar: „Mir ist es lieber, als wenn die Gleichen kommen und dann irgendwann sagen ‚Es war zu spät‘.“ Die Entscheidung, den Fußball auf dem Höhepunkt zu verlassen, fiel ihm nicht schwer. Trotz der Routine, die sich nach dem Karriereende eingestellt hat, verspürt er keine Wehmut. „Es fühlt sich nach wie vor gut an“, beschrieb er sein Leben ohne den aktiven Fußball.

Kroos-Papa: „Lieber gesehen, dass du noch ein Jahr bei Real machst“

Vater Roland hätte es aber lieber anders gehabt. So wie er auch schon vom Karriereende seines Sohnes über Whatsapp erfahren hatte, war es auch bei dem DFB-Comeback. Dafür fand er deutliche Worte: „Ich hätte lieber gesehen, dass du (Toni, Anm. d. Red.) noch ein Jahr Real Madrid machst“. Das erklärte der Kroos-Papa vor allem mit den wackeligen Leistungen der Nationalmannschaft.

Aber für Toni war es eben der perfekte Zeitpunkt – er konnte seine Karriere mit Freude beenden, ohne den Spaß am Spiel zu verlieren. „Man gewöhnt sich auch relativ schnell dran“, erzählte er über sein neues Leben ohne den täglichen Druck des Profisports.

Weiter verglich er sein Karriereende mit dem seines Bruders Felix: „Es macht natürlich mehr Spaß, als wenn du mit Braunschweig um den Abstieg spielst. Allein von der Art vom Fußball. Es geht gar nicht mal um Erfolg, sondern du freust dich hier auf jedes Spiel, weil du weißt, das wird Spaß machen.“

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Der Spaßfaktor ging verloren

Felix Kroos erlebte ein ganz anderes Karriereende. Der jüngere der beiden Brüder, einst selbst Profi bei Union Berlin und Eintracht Braunschweig, verabschiedete sich 2021 vom aktiven Fußball – und das nicht ganz aus freien Stücken, sondern weil ihm der Spaß am Spiel abhandenkam.

„Es gab einfach zu viele Momente, in denen der Spaß gefehlt hat“, gesteht Felix im gemeinsamen Podcast. Anders als Tonis war Felix‘ Karriere nicht von Titeln und Triumphen geprägt, sondern von Abstiegskämpfen und Spielen in der 2. Liga.

Besonders das letzte Jahr seiner Karriere war hart für Felix: „Es war mitten in der Corona-Zeit und auf einmal stehst du dann irgendwo in Regensburg, Freitagabend bei minus zwei Grad im Stadion, spielst ein Geisterspiel und denkst dir ‚Was mache ich eigentlich hier?‘“ Für ihn war klar: Der Fußball hatte seinen Reiz verloren, und der Alltag als Profi fühlte sich zunehmend leer an. „Wenn ich bei Union geblieben wäre, hätte ich vielleicht noch zwei, drei Jahre länger gespielt“, gab Felix offen zu.