Ex-Fußballprofi Max Kruse hat in einem emotionalen Instagram-Statement schwere Anschuldigungen gegen die Berliner Polizei erhoben. Auslöser war eine Polizeikontrolle am 10. September, bei der seine Frau Dilara ins Visier der Beamten geriet. Die Folge laut Kruse: rassistische Beleidigungen sowie Handgreiflichkeiten.
Schwere Kruse-Vorwürfe gegen Polizei
Die Situation sei eskaliert, nachdem seine Frau von der Fahrradpolizei angesprochen wurde, während sie falsch geparkt hatte. Die Polizisten hätten sich dann herablassend und diskriminierend verhalten.
Die Polizeikontrolle sei „am Ende wieder schlecht ausgegangen“, sagte Kruse im Video. „Mit Handgreiflichkeiten gegenüber meiner Frau, rassistischen Beleidigungen und Amtsmissbrauch.“ Es sei kein Einzelfall, jedoch das erste Mal, dass der Vorfall für ihn „weit unter die Gürtellinie“ ging.
Kruse schildert weiter, dass die Fahrradpolizisten seine Frau respektlos konfrontiert hätten: „Allein schon meine Frau anzusprechen und zu fragen: ‚Ist das ihre Karre?‘, ist für mich schon ein Fehler.“ Er fügte hinzu: „Und dann noch zu sagen: ‚Was haben Sie denn gemacht, um sich so ein Auto leisten zu können?‘ Das ist für mich ganz klarer Rassismus.“
In der hitzigen Auseinandersetzung soll Dilara Kruse versucht haben, die Szene zu ihrem eigenen Schutz zu filmen, was die Situation weiter eskalierte. Laut Kruse wurde seiner Frau daraufhin das Handy aus der Hand gerissen und ihre Tasche konfisziert. „Es wurde sogar ein Foto von ihrer Kreditkarte gemacht“, äußerte sich Kruse fassungslos. Die Beamten sollen auf die Frage, wen sie anrufen wolle, mit einem abfälligen Kommentar geantwortet haben: „Wen denn? Achmed?“
Kruses verklagen Berliner Polizisten
Kruse und seine Frau haben inzwischen rechtliche Schritte gegen die beteiligten Beamten eingeleitet, sagte Kruse weiter. Ein Anwalt sei eingeschaltet worden. „Das war nicht das erste Mal, aber es reicht jetzt. Wir haben diese betreffenden Personen aus Abschnitt 24 verklagt.“
Die Berliner Polizei bestätigte der Bild, dass sie Ermittlungen zu einem Vorfall aufgenommen hat, der mit Kruses Darstellung übereinstimmt. Aufgrund laufender Untersuchungen und aus Datenschutzgründen nannte sie allerdings keine weiteren Details.
Kruse erklärte am Ende seines Statements, dass er „wirklich traurig“ sei, „dass man so etwas in Deutschland von der Polizei erleben muss. Aber wir wissen alle, dass nicht alle Polizisten so sind.“